Löwen gewinnen 4:2 beim Karlsruher Sportclub

Mission „Anschluss halten“ erfüllt

Überzeugend: Benjamin Lauth war in Karlsruhe nicht zu stoppen. Foto: A. Wild

Überzeugend: Benjamin Lauth war in Karlsruhe nicht zu stoppen. Foto: A. Wild

München · Sie standen vor der Reise zum KSC mächtig unter Druck, die Münchner Löwen. Ein Auswärtserfolg musste unbedingt her. Die Mannschaft von Coach Reiner Maurer hat die Bewährungsprobe bestanden und siegte mit 4:2 über tapfer kämpfende Karlsruher. Vor allem Stürmer Benjamin Lauth bewies, wozu er in der Lage ist, wenn er einen seiner besseren Tage erwischt.

Die hatte der Ex-Nationalspieler zuletzt selten, so dass sich die rund 2.000 mitgereisten Fans der Weiß-Blauen verwundert die Augen rieben, wie zweikampfstark, lauffreudig und zielstrebig der Münchner Stürmer die Karlsruher Verteidigung fast im Alleingang beschäftigte und die engagierte Leistung mit seinen Saisontreffern vier und fünf krönte. Damit sind die Löwen seit sieben Spieltagen ungeschlagen und halten trotz des Punktabzugs durch die DFL Anschluss an das obere Tabellendrittel.

Ein weiteres Sorgenkind, das nach langer Verletzungspause bisher unter seinen Möglichkeiten blieb, wusste in Karlsruhe ebenfalls zu gefallen: Florin Lovin zeigte sich außerordentlich bissig und allgegenwärtig im Mittelfeld. Der Rumäne eroberte zahlreiche Bälle und ordnete das Spiel der Löwen mit klugen Pässen. Eben so, wie die Vereinsverantwortlichen sich das von einem Spieler mit Erfahrung aus der Champions League erwartet hatten. Selbst seinen ihm gegenüber oft kritischen Trainer dürfte Lovin an diesem Tag überzeugt haben.

Beide Mannschaften lieferten sich ein temporeich geführtes Duell, ohne am Beginn zu zwingenden Torgelegenheiten zu kommen. Daniel Halfar leitete nach einer halben Stunde mit einem schönen Dribbling die erste Großchance für den TSV ein: Alexander Ludwig flankte von links an den rechten Pfosten, wo Kapitän Daniel Bierofka das Kunststück fertig brachte, den Ball aus fünf Metern unbedrängt über das Tor zu jagen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit gelang Löwen-Torhüter Gabor Kiraly eine direkte Torvorbereitung. Sein schnell ausgeführter Abstoß landete perfekt im Lauf von Benjamin Lauth, der seinen Gegenspieler Aduobe abschüttelte und in halbrechter Position von der Strafraumgrenze aus die 1:0 Pausenführung für den TSV 1860 markierte (40. Min.).

Nach Anpfiff der zweiten Halbzeit ging es richtig rund im Karlsruher Wildpark. In der 55 Minute erzielte Verteidiger Kai Bülow nach einer Ecke und anschließendem Gewühl im Strafraum das 2:0. Eine Minute später foulte Bülow im eigenen Strafraum Karlsruhes Müller. Kiraly wehrte den Elfmeter von Iashvili ab, war aber gegen den Nachschuss des Georgiers ohne Chance (58. Min.). Kurz darauf stellte Lauth mit einer sehenswerten Einzelaktion den alten Abstand wieder her. Der Münchner Stürmer ließ Verteidiger Mutzel wie eine Slalomstange stehen und traf aus 10 Metern präzise zum 3:1 (60. Min.). Die Karlsruher rannten nun mit dem Mut der Verzweiflung an und wurden prompt belohnt. Nach einer Ecke verkürzte Müller per Kopf auf 2:3 (63. Min.). Alexander Ludwig vergab nach einem Konter der Löwen die Vorentscheidung. Trainer Maurer brachte frische Kräfte. Die Einwechslung von Dominik Stahl (für Schindler) und Moritz Leitner (für Halfar) machte sich bezahlt. Sechzig kontrollierte nun das Spiel. Die Badener waren bemüht, konnten sich aber nicht mehr gefährlich durchsetzen. Stattdessen sorgten die Löwen in der 80. Minute für den Endstand. Rukavina flankte von der rechten Seite zur Mitte, wo Dominik Stahl hochstieg und per Kopf seinen ersten Profitreffer erzielte. Danach brachte der TSV das Spiel routiniert über die Zeit.

Kommenden Sonntag um 13:30 Uhr empfängt der TSV 1860 in der Arena in Fröttmaning Alemannia Aachen.

Artikel vom 02.11.2010
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