1:2 Niederlage beim SSV Ulm 1846

1860-Amateure lassen Federn

U23-Trainer Bernhard Winkler und sein Co-Trainer Klaus Koschlik. Foto: A. Wild

U23-Trainer Bernhard Winkler und sein Co-Trainer Klaus Koschlik. Foto: A. Wild

München · 3.100 Zuschauer waren ins Ulmer Donaustadion gepilgert, um den Vergleich der Spatzen gegen die „kleinen Löwen“ in der Regionalliga Süd zu sehen. 2:1 für den SSV Ulm 46 hieß es am Ende einer intensiv geführten Partie, in der sich der unglücklich agierende Schiedsrichter Markus Wingenbach mehrfach den Unmut der Löwen zuzog.

In der 1. Spielminute tauchte Giesings Holger Knartz allein vor dem SSV-Tor auf und wurde wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Danach übernahmen mehr und mehr die Württemberger das Kommando, in deren Reihen Ex-Löwe Claus Bückle mitwirkte. Der Führung der Spatzen ging ein Ellbogencheck gegen Verteidiger Daniel Hofstetter voraus, der blutend im Gras lag, während Schiedsrichter Wingenbach das Spiel weiterlaufen ließ. Die Löwen klärten die Situation auf Kosten eines Freistoßes. Ulms Christian Sauter setzte den Ball aus 25 Metern mit einem Traumschuss zur – von den Spielanteilen her nicht unverdienten – Pausenführung für den SSV ins Netz.

Nach dem Seitenwechsel brachte TSV-Coach Winkler Imbongo Boele für Wood und Trkulja für Gümüssu. Die Löwen kamen nun besser in die Partie, bis Wingenbach in der 60. Minute eine weitere haarsträubende Fehlentscheidung unterlief. In einem Zweikampf trat Ulms Michael Schürg deutlich erkennbar Daniel Hofstetter von hinten in die Beine, schnappte sich die Kugel und traf an Torhüter Vitus Eicher vorbei zum 2:0 für die Domstädter. Das Schiedsrichtergespann zeigte sich von den Protesten der Löwen unbeeindruckt und gab erneut den Treffer für Ulm.

Die Sechzger waren bis zum Schluss um ein Tor bemüht. Doch nur dem eingewechselten David Manga sollte in der Nachspielzeit noch Zählbares gelingen, als er geschickt von der Strafraumgrenze aus den zu weit vor seinem Kasten stehenden Torhüter Betz überlupfte. Danach pfiff Schiedsrichter Wingenbach, dem zu wünschen bleibt, dass er beim Pokalspiel der Löwenprofis in Köln eine glücklichere Hand hat, das Spiel ab.

1860-Trainer Bernhard Winkler zeigte sich nach dem Spiel als fairer Verlierer: „Ulm war unterm Strich der verdiente Sieger. Der Gegner war zweikampf- und laufstärker als wir. Wenngleich man sagen muss, dass beide Tore aus meiner Sicht irregulär waren.“ Ulm habe mehr investiert als sein Team.

Die U23 des TSV 1860 fällt damit in der Tabelle auf den vierten Rang zurück und hat kommenden Freitag um 18 Uhr (die Anstoßzeit wurde eine Stunde vorverlegt!) im Grünwalder Stadion, gegen den spielstarken SC Freiburg II, Gelegenheit den Anschluss zur Spitze wiederherzustellen.

Artikel vom 26.10.2010
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