München · Alltag verbessern

Preisträger: Heidary (Heimaten – jg. Flüchtlinge unterstützen…), Hadji (Jugendteam jg. Flüchtlinge), Diana (Bildungsstreik), Vivien (Benefizkonzerte f. Kinder in Not), Monchol (Tonstudio), Merlin (Spielzeugverkauf f. arme Kinder) (v.l.). F: Severin Vogl

München · Von wegen Kinder und Jugendliche sitzen nur vorm Computer, verlieren sich in künstlichen Welten und haben keine Lust, etwas für die Gemeinschaft zu tun und eigene Ideen im Alltag zu entwickeln! Das beweisen die Bewerbungen für „ausgezeichnet!“, dem Münchner Jugendpreis für Engagement.

Bereits zum dritten Mal wurde jetzt der mit jeweils 500 Euro dotierte Jugendpreis an vier herausragende Projekte verliehen. Neu in diesem Jahr: Alle Gewinner erhalten zusätzlich zum Preisgeld eine Gewinnertrophäe in Form eines Lichtobjektes, die Jugendliche des International Munich Art Lab entworfen und gestaltet haben.

Beworben hatten sich 18 Kinder- und Jugendgruppen, die selbst organisiert eine Idee in die Tat umgesetzt haben und damit zeigten, wie tatkräftig sie anpacken und die Gesellschaft mitgestalten können. Darunter sind z.B. eine Mädchengruppe, die Benefizkonzerte für Aidswaisen organisiert, junge Flüchtlinge, die Neuankömmlinge in München unterstützen, eine Schülergruppe, die einen vegetarischen Tag in München erreichen möchte und Jugendliche, die sich um die Pflege ihres Dirtbike-Geländes kümmern.

Die Bewerbungsfrist lief bis Mitte Juli 2010. Gesucht waren all die kleinen Projekte, die Jugendliche in ihrem Alltag starten, statt zu warten, dass die Erwachsenen endlich in die Startlöcher kommen. Die oft aber wenig Öffentlichkeit und große Wirkung haben, wie z.B. die Organisation eines Anti-Mobbing-Teams an der Schule, der Einsatz für mehr Radwege im Stadtteil oder die Unterstützung älterer Leute in der Nachbarschaft.

Die Preisträger (von links): Heidary (Heimaten – junge Flüchtlinge unterstützen sich gegenseitig), Hadji (Jugendteam junge Flüchtlinge), Diana Streit (Bildungsstreik), Vivien Schönberger (Benefizkonzerte für Kinder in Not), Monchol Sergeler (Tonstudio) und Merlin Herborn (Spielzeugverkauf für arme Kinder). Foto: Severin Vogl

Artikel vom 13.10.2010
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