Was haben 15 Zweitligisten gemeinsam? Sie alle haben in der laufenden Saison einen niedrigeren Zuschauerschnitt als der TSV 1860 München. Nur Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC liegen in der Gunst noch vor den Münchnern. Trotzdem ist die Zuschauerresonanz ein Dauerthema bei den Löwen. Selbst der drittbeste Besucherschnitt der Liga reicht offenbar hinten und vorne nicht, um wenigstens die Selbstkosten für die teure Heimspielstätte der Löwen zu decken.
1860-Geschäftsführer Niemann und Löwen-Vermarkter IMG kämpfen deshalb um zahlungskräftige VIP-Besucher. Am Mittwoch wurde der neu gestaltete Businessbereich in der Allianz Arena vorgestellt: Von einer Erlebniswelt war die Rede, Cocktails in den Vereinsfarben werden dort serviert, für Kinder gibt es eine Spielecke, Vereinswappen zieren Stützpfeiler und Schanktheken, eine Merchandising-Ecke bietet Devotionalien in Weiß-Blau und in einer Lounge soll die Kundschaft künftig mit Spielern und Ex-Profis inmitten weißer Lederpolster fachsimpeln.
Um sich selbst ein Bild von den Neuerungen in Münchens blauem Business Club zu machen, gibt es jetzt das Löwen-Flex Paket”, erklärte Dr. Robert Niemann, und hofft, dass das Angebot reißenden Absatz findet.” Zum Preis von 499 Euro können sich Besucher drei Saison-Spiele ihrer Wahl aussuchen.