Entwässerung: Hausbesitzer tragen Sanierungskosten

Moosach · Auf Dichtheit überprüfen

Elisabeth Ottenender, 2. Vorsitzende der Siedlervereinigung Moosach-Eigenhaus e. V. 	Foto: sd

Elisabeth Ottenender, 2. Vorsitzende der Siedlervereinigung Moosach-Eigenhaus e. V. Foto: sd

München/Moosach · Einige Hauseigentümer wie Familie Roth von der Fodermayrstraße in Moosach staunten nicht schlecht als sie vor einigen Monaten von der Stadt Post bekamen. Die Münchner Stadtentwässerung hatte angeblich undichte Anschlusskanäle ausfindig gemacht und forderte die Hausbesitzer nun auf, diese auf eigene Kosten zu sanieren oder auszutauschen.

Vielen Münchner Eigenheimbesitzern ist die städtische Entwässerungssatzung (EntwS) kein Begriff. Dabei wäre es ratsam, sich diese in Zukunft mal genauer anzuschauen. Die aktuelle Entwässerungssatzung der Landeshauptstadt München sieht unter anderem eine Verpflichtung für Grundstückseigentümer vor, ihre Entwässerungsanlage bis spätestens 2015 auf Dichtheit überprüfen zu lassen. Diese Dichtheitsprüfung ist alle 20 Jahre zu wiederholen.

Die Stadt wird voraussichtlich im Verlauf des nächsten Jahres alle privaten Münchner Grundstückseigentümer auf diese Verpflichtung hinweisen. Und die Sanierungskosten haben es in sich, weiß Erwin Ries, stellvertretender Landesvorsitzender des Eigenheimverbands Bayern. »Je nach Einzelfall können es mehrere tausend Euro werden«, so Ries. Da der Termin immer näher rücke und es nicht so viele Firmen gäbe, die in der Lage seien eine Überprüfung vorzunehmen, rechnet Ries außerdem mit steigenden Preisen. Dennoch sollten sich Betroffene nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie hätten bis zum Stichtag genügend Zeit, sich für eine Firma zu entscheiden. »Wichtig ist, dass sich der Eigentümer mehrere Angebote einholt und alles in Ruhe durchrechnet«, empfiehlt der Experte. Um Hauseigentümer für dieses Thema zu sensibilisieren, veranstaltet die Siedlervereinigung Moosach Eigenhaus e.V. am Dienstag, 12. Oktober, um 18.30 Uhr eine Informationsveranstaltung im Pfarrsaal Mauritius (Templestraße 5).

Der Informationsbedarf scheint groß zu sein. »Bei unserer letzten Veranstaltung zu diesem Thema, in Trudering, kamen über 700 Personen«, berichtet Ries. Elisabeth Ottenender, zweite Vorsitzende der Siedlervereinigung Moosach Eigenhaus e.V., rechnet auch in Moosach mit einem hohen Informationsbedarf. »Es ist ein relativ neues und dringendes Thema«, sagt Otteneder, die bewusst das Thema ausgewählt hat. Nachdem man ihr berichtet hätte, dass bereits Handwerker unterwegs seien, die ihre Dienste zur Dichtheitsprüfung anbieten würden. »Es ist für Privatpersonen schwer, unseriöse von seriösen Angeboten zu unterscheiden, deshalb sollte man sich ganz genau erkundigen«, gibt die Vorsitzende als Tipp. Überhaupt ist ihr Verein sehr bemüht, aktuelle Themen für ihre Mitglieder anzubieten. Vorträge über das Erbschaftsrechtgesetz, Kaminkehrerverordnung oder Energieberatung standen schon im Programm und sind Themen, die alle Eigenheimbesitzer mehr oder weniger betreffen. Daneben bietet der Verein seinen Mitgliedern auch eine kostenlose Rechtsberatung, Rabatte in umliegenden Baumärkten, eine Monatszeitschrift und viele weitere Vorteile für 21 Euro Mitgliedschaftsbeitrag im Jahr. Informationsmaterial über den Verein sowie von der Stadt München zum Vortragsthema werden im Pfarrsaal zur Verfügung liegen.

Die Veranstaltung am 12. Oktober ist vorrangig für Mitglieder aber auch für interessierte Eigentümer offen und kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gibt die Siedlervereinigung Moosach-Eigenhaus e.V. unter Tel. 14 83 82 43. Sofia Delgado

Artikel vom 14.09.2010
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