1860 schuldet Bayern 3 Millionen

München · Unfreiwilliger Konsens?

München · Dass der TSV 1860 München die Allianz Arena finanziell nicht stemmen kann, weiß man beim FC Bayern spätestens seit Ex-Geschäftsführer Stefan Ziffzer die Anteile des Zweitligisten verkauft und einen Mietvertrag unterschrieben hat. Die Konditionen dieses Vertrags sind es, die sein Nachfolger Manfred Stoffers nicht länger akzeptieren wollte. Man sei seinerzeit in einer Zwangslage übervorteilt worden, glaubte man bei den Löwen. „Vertrag ist Vertrag“, antworteten die Bayern und klagten vor Gericht, das den TSV 1860 prompt zur weiteren Zahlung verpflichtete.

Stoffers trat daraufhin zurück, das Präsidium bestellte einen neuen Geschäftsführer und beeilte sich, das belastete Verhältnis zum Lokalrivalen zu kitten, um einen Zahlungsplan für die nun fälligen Gelder zu vereinbaren. Stillschweigen habe man in der Angelegenheit vereinbart, postulierte der TSV 1860 und wollte sich nicht weiter äußern. Aber wie das so ist, wenn einer einen Kampf gewonnen hat, dann will er davon erzählen. So auch Karl-Heinz Rummenigge. In einem Interview nannte der Bayern Vorstandschef Details. Mehr als drei Millionen Euro müsse der TSV 1860 beim Vermieter FC Bayern abstottern. „Haben Sie mal versucht einem nackten Mann in die Tasche zu greifen? Wenn wir die volle Summe sofort verlangt hätten, hätte 1860 sie zum Fälligkeitsdatum nicht überweisen können“, sagte Rummenigge. Deshalb habe man sich auf einen Zahlungsplan geeinigt, um den TSV 1860 nicht zu gefährden. Dem neuen Geschäftsführer der Löwen, Dr. Robert Niemann, gibt Rummenigge einen kaum misszuverstehenden Hinweis: „Niemann ist gut beraten, im Konsens und nicht im Konflikt mit dem FC Bayern zu arbeiten.“ Alfons Seeler

Artikel vom 27.08.2010
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