Priya N. Hein schreibt Kindergeschichten mit einem Vogel in der Hauptrolle

Garching · Kleiner Dodo in Garching

Ananya und Kian lauschen gerne den Geschichten vom kleinen Feno, die Mama und Papa ihnen häufig vorlesen. 	Foto: sl

Ananya und Kian lauschen gerne den Geschichten vom kleinen Feno, die Mama und Papa ihnen häufig vorlesen. Foto: sl

Garching · »Eigentlich wollte ich meiner Tochter nur ein Buch über Dodo kaufen«, erinnert sich Priya N. Hein. Als es auf Mauritius allerdings keine kindgerechten Bücher über diesen Vogel, der im 17. Jahrhundert ausgestorben ist, gab, entschied sich die Wahl-Garchingerin selbst ein Buch zu schreiben.

»Die Idee hatte ich im Kopf, aber für die Umsetzung brauchte ich doch ein paar Monate« lächelt die Juristin. Priya N. Hein ist auf Mauritius geboren und lernte ihren heutigen Ehemann, Stefan, bei einem Auslandssemester in Straßburg kennen. Seit acht Jahren lebt die 34-Jährige bereits in Deutschland und seit sieben Jahren in Garching.

Zunächst dachte sie nur daran, das Buch »Ein kleiner Dodo namens Feno« auf Mauritius zu verlegen und zwar in englischer und französischer Sprache. Nach der Veröffentlichung im Juni 2009 feierte das Buch aber einen so großen Erfolg, dass es kurze Zeit später auch auf deutsch erschien. Dodos Geschichte kann nun auch unter anderem in der Garchinger Buchhandlung »Sirius« gekauft werden. Priya N. Hein dachte nach dem ersten Buch aber gar nicht ans Aufhören. »Es ist eine wunderbare Abwechslung zu meinem Job«, sagt sie und so veröffentlichte sie im Dezember 2009 eine weitere Geschichte mit Dodo. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine Fortsetzung, sondern um eine abgeschlossene Geschichte. So lassen sich die Bücher auch unabhängig voneinander lesen. Beide Bücher arbeiten zudem mit vielen Bildern. »Die hab ich aber nicht gemacht, sondern ich arbeite eng mit der britischen Illustratorin Lynda Nelson zusammen«, erklärt Priya N. Hein, die beide Bücher über den Verlag »Editions de l’Océan Indien Stanley, Rose-Hill, Mauritius« verlegt hat. Die Bücher kosten zwischen drei und vier Euro und von dem Verkaufserlös spendet die junge Autorin einen Teil an Die »Fondation pour L’Enfance, Terre de Paix«.

»Diese Organisation wurde gegründet, um die Kinderarmut auf Mauritius zu bekämpfen«, so Hein, die bereits 700 Euro gespendet hat. Kleinere pädagogische Botschaften vermittelt der kleine Dodo namens Feno übrigens auch. So möchte Feno seiner Mutter beispielsweise ein Geburtagsgeschenk kaufen. Da er allerdings nicht so viel Geld hat, schenkt er ihr »nur« eine Papaya. »Ich möchte den Kindern erklären, dass nicht die Größe oder der Preis entscheidend sind bei einem Geschenk, sondern dass es darum geht, sich Gedanken zu machen und dass ein Geschenk von Herzen kommen sollte«, erklärt Priya N. Hein, die selbst Mutter von zwei Kindern ist. Ananya ist vier Jahre alt und Kian anderthalb. »Die beiden lieben die Dodo-Geschichten«, schmunzelt Stefan Hein, der seine Frau stets bei den Büchern unterstützte. »Ich hab unter anderem Korrektur gelesen und wir haben uns sehr viel darüber unterhalten, wie man die Geschichte kindgerecht aufarbeitet. Das ist nämlich gar nicht so einfach«, so der Betriebswirt.

Und damit wird wohl auch noch nicht Schluss sein, denn Priya N. Hein plant bereits, ein drittes Buch über den kleinen Dodo zu schreiben...

Silke Leuendorf

Artikel vom 10.08.2010
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