Am 31. Oktober 1957 nimmt nordöstlichen des Gemeindegebietes von Garching b. München, nahe den Isarauen, der Atom-Forschungsreaktor der Technischen Hochschule München seinen Betrieb auf. Er war ausschließlich für eine friedliche Nutzung der Atomenergie bestimmt und erzeugte Neutronenstrahlen. Damals ahnte eigentlich noch niemand, welche enorme Entwicklung dies für das bis dato landwirtschaftlich geprägte Dorf bedeuten sollte.
Denn 50 Jahre später gibt es hier ein Hochschul- und Forschungsgelände von Weltruf. Das dreißig Meter hohe Gebäude in Form eines Eies, Teil eines Rotationsellipsoids, mit Aluminiumverkleidung, wurde zum Wahrzeichen des wissenschaftlichen Fortschritts in der Bundesrepublik Deutschland.
Das »Atom-Ei« wurde weit über die Grenzen Garchings hinaus bekannt. Die Forschungseinrichtung wurde zudem zur Keimzelle für die Ansiedelung weiterer Wissenschaftsinstitute. Der Reaktor wurde am 28. Juli 2000 um 10.30 Uhr abgeschaltet.
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