Den idealen Sound für einen schönen Sommerabend hat Willy Astor auf seine neue CD gebannt. The Sound of Islands. SommernachtsRaum hat der Münchner nun im kleinen Kreis vorgestellt, bevor er damit auf die Bühnen der Republik geht. Live werden die neuen Songs, übrigens alle ohne Gesang, nach dem ausverkauften Tollwood-Auftritt erst wieder im Januar in München zu hören sein.
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Die neue Platte erscheint auch bei Astors neuer Plattenfirma GLM, bei der auch Quadro Nuevo erscheinen. Und tatsächlich erinnert der fünfte Teil von Astors Sounds of Islands-Projekt mit Tango- und Gipsy-Swing-Anleihen an die Münchner Combo. Ein Stück auf seinem neuen Werk hat Astor sogar speziell einem geschätzten Musikerkollegen von Quadro Nuevo gewidmet, der noch immer unter einem schweren Autounfall leidet, wie Astor erzählt.
Nicht weniger im Sinn als die neueste musikalische Mode ist Astors Ziel gewesen, der seine Musik als fließend, persönlich, schauend, spiegelnd. Und tatsächlich sind die Stücke auf SommernachtsTraum sehr atmosphärisch, harmonisch und beschwingt mit manchmal melancholischen Momenten. Gute-Laune-Musik im besten Sinne.
Für das Filmmusikartige der Songs sorgen auch die verschiedenen interessanten Instrumente, die Astor und seine drei festen Bandkollegen Martin Kälberer, Titus Vollmer und Kiko Pedrozo souverän und lässig bedienen: neben diversen Gitarren etwa Ukulele, Harfe oder Hang, einem Schweizer Instrument aus Stahl, das aussieht wie ein Ufo und auf dem Martin Kälberer mittels Klopfen und Trommeln hell klingende Melodien und Rhythmus entlockt. Hang stammt aus der Luzerner Gegend und bedeutet dabei Hand.
Zum Entschleunigen animieren, in ferne Welten und wundersame Orte will Astor die Zuhörer mit seinen melodischen Klanginseln entführen. Was sich ein bisschen esoterisch anhört, kommt auf SommernachtsRaum absolut gelungen daher. Mit seiner fünften Insel-Produktion feiert Astor, der erst mit 18 Jahren das Gitarrespielen erlernt hat, zudem sein 25-jähriges Bühnenjubiläum.
Michaela Schmid