In Deutschland gibt es mittlerweile mehr Fahrräder als Einwohner: Der Branchenverband ZIV (Zweirad-Industrie-Verband) nennt für Ende 2024 einen Bestand von 88,7 Millionen Rädern. Das sind rund zwei Millionen mehr als Ende 2023. Verkauft wurden im vergangenen Jahr 3,85 Millionen Zwei- und Dreiräder. Das sind 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr und ein Zeichen dafür, dass sich nach dem durch die Corona-Pandemie ausgelösten Boom die Lage wieder normalisiert. Die Pedelecs machen dabei einen Anteil von 53 Prozent aus.
Der durchschnittliche Preis aller rund 3,1 Millionen verkauften Fahrräder sank zwar von 1788 Euro im Vorjahr auf 1645 Euro; das ist nach Angaben von Katharina Hinse, Leiterin für Wirtschafts- und Industriepolitik beim ZIV, aber vor allem Preisnachlässen des Handels zuzuschreiben, die ihre Überbestände langsam abbauen.
Der stationäre Handel ist nach wie vor die Säule des Geschäftes. 70 Prozent aller Fahrräder werden im Laden vor Ort gekauft, weitere 20 Prozent über das Internetangebot des Fachhandels. Beliebteste Modellgruppe ist beim klassischen Fahrrad das Trekking- vor dem Urban- oder Citybike. Bei den E-Bikes liegen Mountainbikes vor dem Trekkingrad. Dass das Fahrrad ohne Hilfsantrieb immer noch gefragt ist, zeigt nicht zuletzt der Trend zu höherpreisigen Rennrädern und Gravelbikes.