Veröffentlicht am 11.03.2010 15:58

Bei Spülmittel-Vergiftung kein Wasser geben

Gefährlich! Leuchtend bunte Spülmittel-Flaschen üben auf Kinder einen großen Reiz aus. Foto: Johanniter/Jan Dommel
Gefährlich! Leuchtend bunte Spülmittel-Flaschen üben auf Kinder einen großen Reiz aus. Foto: Johanniter/Jan Dommel
Gefährlich! Leuchtend bunte Spülmittel-Flaschen üben auf Kinder einen großen Reiz aus. Foto: Johanniter/Jan Dommel
Gefährlich! Leuchtend bunte Spülmittel-Flaschen üben auf Kinder einen großen Reiz aus. Foto: Johanniter/Jan Dommel
Gefährlich! Leuchtend bunte Spülmittel-Flaschen üben auf Kinder einen großen Reiz aus. Foto: Johanniter/Jan Dommel

Kleinkinder und Säuglinge erkunden ihre Umgebung mit allen Sinnen und sind sich dabei keiner Gefahren bewusst. Sobald sie Dinge greifen und festhalten können, ist alles, was sie zu fassen bekommen, hochinteressant. Leuchtend rote, grüne oder gelbe Spülmittel üben auf Kinder einen besonderen Reiz aus. Aus Neugier und Erfahrungsdrang kann es schnell passieren, dass ein Schluck aus der Spülmittelflasche genommen wird.

Schaumbildende Putz- und Waschmittel können allerdings lebensgefährlich werden, wenn sie in den Kindermund geraten. „Der Schaum kann in die Lunge gelangen und die Aufnahme von Sauerstoff beeinträchtigen, dann besteht akute Erstickungsgefahr”, warnt Thomas Fuchs, Lehr-Rettungsassistent und Ausbildungsleiter der Johanniter in München.

Auf keinen Fall dürfe man den betroffenen Kindern in solchen Fällen Wasser zum Trinken geben, denn das verstärke die Schaumbildung noch, betont Fuchs. Auch sollte man das Kind nicht zum Erbrechen bringen. Stattdessen muss möglichst schnell Hilfe unter der Notrufnummer 112 gerufen werden. „Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes kann man schon einmal die Giftinformations-Zentrale anrufen, die genauere Angaben zu geeigneten Gegenmaßnahmen machen kann”, sagt Fuchs.

Die für München zuständige Giftinformations-Zentrale hat die Telefonnummer 19240. Für eine schnelle Beratung sollte man die „W-Fragen” beantworten können: Wer hat sich vergiftet? Womit? Wann kam es zur Vergiftung? Welche Vergiftungserscheinungen treten auf? Was wurde bereits unternommen?

Grundsätzlich sollten Reinigungsmittel und andere Haushaltschemikalien außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt und gesichert werden.

Der nächste Kurs „Erste Hilfe am Kind” speziell für Eltern findet in München am 27. und 28. März statt. Informationen und Anmeldung unter www.johanniter-muenchen.de oder Telefon 72011-33.

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