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20 Jahre Menschlichkeit: Haarer Tisch feiert rundes Jubiläum


Von red
Ein starkes Team: 33 freiwillige Helferinnen und Fahrer sind derzeit für den Haarer Tisch tätig. (Foto: Janina Ruthenkolk)
Ein starkes Team: 33 freiwillige Helferinnen und Fahrer sind derzeit für den Haarer Tisch tätig. (Foto: Janina Ruthenkolk)
Ein starkes Team: 33 freiwillige Helferinnen und Fahrer sind derzeit für den Haarer Tisch tätig. (Foto: Janina Ruthenkolk)
Ein starkes Team: 33 freiwillige Helferinnen und Fahrer sind derzeit für den Haarer Tisch tätig. (Foto: Janina Ruthenkolk)
Ein starkes Team: 33 freiwillige Helferinnen und Fahrer sind derzeit für den Haarer Tisch tätig. (Foto: Janina Ruthenkolk)

Den Haarer Tisch gibt es nun seit 20 Jahren. Ein echter Grund zu feiern, ist das zwar nicht. Aber es ist sicher der richtige Moment, um Danke zu sagen.

Den Kopf einziehen, das hieß es für das „Ur-Team” des Haarer Tisches ab 2005. Denn: Die Lebensmittelausgabe war im ältesten Haus Haars, dem Setzerhof, untergebracht. Und dort waren Decken und Türen eben niedrig. Aber das war den Helferinnen und Helfern egal: Sie waren hoch engagiert für ihre Mission, die da lautete: Tüten füllen – für die Menschen, bei denen das Geld nicht mal mehr für den Lebensmitteleinkauf reicht. Auch sonst hatte und hat man für die Nöte der Haarerinnen und Haarer am Setzerhof immer ein offenes Ohr.

Möglich ist das alles nur durch ehrenamtlichen Mitarbeitende. Was hat sich in 20 Jahren geändert? Der Tisch hat, nach dem Abbruch des Setzerhofes, an gleicher Stelle ein neues Gebäude bekommen, modern und gut ausgestattet. Man blieb also mitten im Herzen Haars – ganz bewusst. 33 freiwillige Helferinnen und Fahrer sammeln aktuell dreimal pro Woche Lebensmittel bei Supermärkten, Bäckereien und Co. ein, sortieren an drei Tagen aus, füllen um, räumen die Regale und Kühlschränke ein und geben schließlich die Lebensmittel mittwochs und donnerstags an Bedürftige aus.

400 Personen werden versorgt

Im Moment hat das Sozialamt 120 Ausweise für den Haarer Tisch vergeben. Damit werden bis zu 400 Personen versorgt. Dass dieses Ehrenamt bis heute notwendig ist - da ist man sich im Team einig - sei eigentlich „eine Schande - mitten im Speckgürtel”. Dennoch sind hier alle dankbar: den Geschäften und auch den Bewohnern von Haar. Denn auch die kommen regelmäßig vorbei und geben etwas ab: Nüsse oder Obst aus dem eigenen Garten zum Beispiel. Der Haarer Tisch erhält aber auch Küchenutensilien, Handtücher, Bettwäsche, Kleidung und Spielzeug – eben alles, was nicht mehr selbst gebraucht wird und am Setzerhof neue Besitzer glücklich machen kann.

Persönliche Gespräche und schnelle unbürokratische Hilfe in schwierigen Situationen werden auf diese Weise sozusagen als Dreingabe zu Brot, Salat und Äpfel noch in die Tüte gepackt. „Das ist ein großes, soziales und direktes Miteinander und das berührt uns”, erklärt Traudl Vater, die seit der ersten Stunde im Team ist.

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