Drei Tage heißt es „Open Westend” und der alte Stadtteil auf der Schwanthalerhöhe wird lebendig. VonFreitag, 4. April, bis Sonntag, 6. April, werden „orangefarbene Luftballons” an den rund 40 offenen Ateliers, kennzeichnen, dass hier die „Open Westend” -Künstler arbeiten. Vier Kirchen verwandeln sich vorübergehend zu Orten der freien Gestaltung, bildenden Kunst und Klanginterpretation. Das Kunstfestival ist zur Marke „Made in Westend” geworden. Die künstlerische Umgestaltung der drei Kirchen gilt als Besonderheit des „Open Westends”. Großformatige Installationen sind in diesem Jahr von den Künstlern Lothar Götter (Bildhauer und Maler) sowie Mario Steigerwald (Installationskünstler) zu sehen.
Götter verrät, dass seine Neonlichtgestaltung „Licht der Welt” in der St. Rupert Kirche am Gollierplatz zu sehen sein wird. „Ich kenne das Ergebnis vorher nie, oft wird es anders aber besser. „ Die Künstler arbeiten in den Nächten vor dem „Open Westend” alleine in den Kirchen. Auf Baugerüsten bringen sie ihre Arbeiten in den hohen Kirchenschiffen an. „Geburt” ist das diesjährige Thema von Mario Steigerwald in der Kirche Maria Heimsuchung (Ridlerstr. 90). „Wie ein Neugeborenes entstehen meine Installationen und am Ende überrascht mich das Resultat selbst. „ Die „WunderKammerMusik” von Regine von Chossy „bringt die Rosen des siebten Himmels zum Blühen”. Sie wird in der Auferstehungskirche (Geroltstr. 12) zu hören sein.
Ein anderes Klangerlebnis präsentiert heuer erstmals der Musiker Titus Waldenfels im Nebenraum des „Stoa” (Gollierstr. 38). Der Musiker spielt Jazz, Blues und Anverwandtes. Er produziert eigene CDs unter dem Label 'Unkraut-Records' und demonstriert deren Produktionsvorgang. Auch zum ersten Mal dabei ist die Künstlerin Birthe Blauth. Sie stellt in ihrer Videokunst Situationen dar, die für den Betrachter scheinbar unverändert bleiben, oder etwa doch nicht?
Bereits zum siebten Mal findet das „Open-Westend” statt. Es war nach Angaben der Veranstalter das erste Kunstfestival seine Art in München. In den letzten Jahren zog es mehrere tausend Besucher ins Westend. „Made in Westend” nennen die rund 40 Künstler - darunter Maler, Bildhauer, Gestalter und Kunsthandwerker - ihre Arbeit, denn sie leben und arbeiten in diesem Stadtteil. Acht Künstler haben ihre Ateliers im Gewerbehof, die übrigen rund 32 Künstler stellen in Ihren teils privaten Ateliers aus, die über das ganze Westend verteilt sind.
Der „Made in Westend” -Laden (Westendstr. 87) ist zentraler Anlaufpunkt auf dem „Open-Westend”. Dort gibt es Kunstobjekte, limitiert und für sieben Euro zu kaufen, und das Kunsthistoriker-Team „Schaue und Staune” wird von dort Führungen durch die Ateliers starten. Das „Open Westend” findet am Freitag und Samstag jeweils von 15 bis 21 Uhr statt, am Sonntag von 13 bis 19 Uhr. Es wird von den Künstlern nach eigenen Angaben privat organisiert und finanziert. Sie erhalten aber Unterstützung durch Firmen-Sponsoring und städtische Zuschüsse.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.openwestend.de.