Veröffentlicht am 09.10.2023 09:15

„Es geht nichts“

Vertreter der Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie des Bezirksausschusses setzten sich für eine Einbahnregelung in der Hanebergstraße ein. Im Bild von links: Gerhard Knecht (SpielLandschaftStadt e.V.), Anna Hanusch (Vorsitzende BA), Nicole Endrich (Oase) und die BA-Mitglieder Saiyed Shah, Rudolf Stummvoll, Leonie Lobinger und Niko Lipkowitsch. (Foto: pr / Hanusch)
Vertreter der Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie des Bezirksausschusses setzten sich für eine Einbahnregelung in der Hanebergstraße ein. Im Bild von links: Gerhard Knecht (SpielLandschaftStadt e.V.), Anna Hanusch (Vorsitzende BA), Nicole Endrich (Oase) und die BA-Mitglieder Saiyed Shah, Rudolf Stummvoll, Leonie Lobinger und Niko Lipkowitsch. (Foto: pr / Hanusch)
Vertreter der Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie des Bezirksausschusses setzten sich für eine Einbahnregelung in der Hanebergstraße ein. Im Bild von links: Gerhard Knecht (SpielLandschaftStadt e.V.), Anna Hanusch (Vorsitzende BA), Nicole Endrich (Oase) und die BA-Mitglieder Saiyed Shah, Rudolf Stummvoll, Leonie Lobinger und Niko Lipkowitsch. (Foto: pr / Hanusch)
Vertreter der Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie des Bezirksausschusses setzten sich für eine Einbahnregelung in der Hanebergstraße ein. Im Bild von links: Gerhard Knecht (SpielLandschaftStadt e.V.), Anna Hanusch (Vorsitzende BA), Nicole Endrich (Oase) und die BA-Mitglieder Saiyed Shah, Rudolf Stummvoll, Leonie Lobinger und Niko Lipkowitsch. (Foto: pr / Hanusch)
Vertreter der Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie des Bezirksausschusses setzten sich für eine Einbahnregelung in der Hanebergstraße ein. Im Bild von links: Gerhard Knecht (SpielLandschaftStadt e.V.), Anna Hanusch (Vorsitzende BA), Nicole Endrich (Oase) und die BA-Mitglieder Saiyed Shah, Rudolf Stummvoll, Leonie Lobinger und Niko Lipkowitsch. (Foto: pr / Hanusch)

„Das Mobilitätsreferat ist ein Bunker der Verzagtheit“, beklagt Niko Lipkowitsch kürzlich bei der Sitzung des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). Es hat sich einiges an Frust beim Vorsitzenden des Unterausschusses (UA) für Verkehr wie auch bei vielen seiner BA-Kollegen angestaut. Schon lange setzt sich das Gremium dafür ein, dass in der Hanebergstraße eine Einbahnstraßenregelung umgesetzt wird. Das Mobilitätsreferat (MOR) aber lehnt ab. Zahlreiche Argumente enthält das behördliche Schreiben an den BA, wieso die Lösung nicht umsetzbar sei, darunter: zu geringes Verkehrs- wie Unfallaufkommen für eine Einbahnregelung, aber auch zu kleiner Handlungsspielraum des MOR.

„Ich weiß wirklich nicht, wie man da jetzt weitermachen soll“, sagt Niko Lipkowitsch (Grüne), Vorsitzender des UA Verkehr im Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg (BA 9). „Es geht nichts vorwärts.“ Anlass zum Ärger bot das jüngste Antwortschreiben des MOR, in dem wortreich erläutert wird, wieso die Wünsche des BAs bzw. der Stadtteilbewohner für die Hanebergstraße nicht umsetzbar seien.
Der BA hatte bereits im Sommer 2019 beim MOR vorgebracht, dass der Schleichverkehr von der Landshuter Allee in Richtung Dom-Pedro-Straße, „ein massives Problem“ darstelle. Daher schlug man einige Lösungen vor und bat die Behörde um Prüfung. Die Wünsche des BAs waren u.a. die Wiederherstellung der alten Lösung mit Barriere in der Johann-Schmaus-Straße. Zudem sollte die Hanebergstraße zur Einbahnstraße erklärt werden, so dass keine Zufahrt von der Landshuter Allee mehr möglich ist. Mit den temporären Spielstraßen, die der BA während des Sommers ermöglicht hatte, wurde deutlich, wie sehr die Hanebergstraße von den umliegenden Kinder- und Jugendeinrichtungen zum Spielen genutzt werden würde.
Auch die Braganzastraße und die Johann-Schmaus-Str. wollte man gern zu Einbahnstraßen machen, was allerdings eine Wendemöglichkeit in der Hanebergstraße erfordern würde, die dann Sackgasse in dem Abschnitt von der Landshuter Allee würde. Zudem schlug man eine kurze Einbahnstraße am Südende der Taxisstraße vor, um die Ausfahrt in die St.-Galler-Straße zu verhindern. Ergänzend schlug der BA in einem weiteren Antrag vor, die Einbahnstraße erst nach dem Hotel auf Hausnummer 8 zu beginnen, so dass die Zufahrt zum TG Gern weiterhin über den Mittleren Ring möglich sei.

Hoffen auf Jahresgespräch

„Nein“ sagt das MOR zu all diesen Vorschlägen. Das Verkehrsaufkommen in der Hanebergstraße sei seit den letzten Zählungen 2015 und 2019 „relativ stabil“, wenngleich nachmittags deutlich mehr Fahrzeige durchfahren (290 Kraftfahrzeuge pro Stunde) als morgens (ca. 70 pro Stunde). Zudem bestünde in der Hanebergstraße wie auch in der Braganzastraße keine „Gefahrenlage“, die eine Einbahnregelung erforderlich machen könnte. Viele gute Ideen aus der Bürgerschaft würden eingereicht, erklärt das MOR weiter. Zur Umsetzung fehle der Behörde jedoch oft der nötige Handlungsspielraum, zudem erschwere die Klagefreudigkeit einiger Bürger die Durchsetzung mancher Projekte und Maßnahmen.
„Offenbar fürchtet sich das MOR auf 50 Meter eine Einbahnstraße einzuführen“, ärgert sich darüber Niko Lipkowitsch. Man bedauere die aus Sicht des BAs „fehlende Motivation des MOR, dem einstimmigen Willen des BAs und dem dringenden Wunsch sehr vieler Anwohner nachzukommen“, heißt es im Schreiben, das der BA nun ans MOR sandte. Der BA will sich weiter für eine Verkehrsberuhigung in der Hanebergstraße einsetzen. Dieses und andere offene Anliegen will der BA beim anstehenden Jahresgespräch mit dem MOR vorbringen.

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