Eine neue Ausstellung im Museum Starnberger See widmet sich dem Starnberger Künstler Stefan Moritz Becker, der 2013 im Alter von nur 55 Jahren gestorben ist. Zum zehnten Todestag entstand in Zusammenarbeit mit Beckers Witwe Justina Hönes-Becker und Freunden eine Retrospektive auf sein Werk.
Becker, Jahrgang 1958, wurde in München geboren und wuchs in Söcking auf. Er studierte an der Kunstakademie Stuttgart, unterhielt aber auch ein Atelier in München und unternahm Abstecher nach Berlin. Von Mitte der Achtziger Jahre an lebte er vor allem in New York. 1997 kehrte er nach Deutschland zurück und lebte von 2004 an wieder in Söcking. In Starnberg kennt man seinen Namen besonders durch das von ihm initiierte Projekt „Hotel Daheim“. Die Ausstellung in und über Starnberg fand im Sommer 2007 an zehn verschiedenen Orten im Zentrum statt, zu dem viele Künstler aus der Region eingeladen waren. Zu dem Ort seiner Kindheit und Jugend hatte Becker wegen ihres Schicki-Micki-Images ein eher gespaltenes Verhältnis. Im Untergeschoss des Museums sind nun 24 seiner Bilder ausgestellt, nur ein Ausschnitt aus dem umfangreichen Nachlass, der gerade gesichtet wird. Becker, der auch gut fotografierte, malte vor allem abstrakt. Ein besonderes Augenmerk legte er auf das Licht und die Farbe in seinen Bildern. Oft stellte er die Farbpigmente selber her, um den richtigen Ton zu erzielen. Die besonderen Lichtverhältnisse am Starnberger See habe er ganz besonders geschätzt, wie seine Witwe erklärte. Die von Museumsleiter Benjamin Tillig kuratierte Schau trägt den Titel „Stefan Moritz Becker. 1958 bis 2013. Starnberg, New York, Starnberg“ und ist bis 17. September zu sehen.