Als Victor Klemperer, Romanist von europäischem Rang, den zunehmenden Repressalien der Nationalsozialisten ausgesetzt, sein Lehramt an der Technischen Hochschule in Dresden verlor, wurde ihm sein Tagebuch zum letzten geistigen Halt. Er beschloss, trotz ständiger Todesgefahr, trotz Entwürdigung und Zwangsarbeit, zum Chronisten der Katastrophe zu werden.
Er notierte alles, was erlebte und was ihm zugetragen wurde, und schuf so das wohl umfassendste Zeugnis über den Alltag der Judenverfolgung im Dritten Reich.
Jörg Hube hat zusammen mit Beatrix Doderer die Originaltexte für eine Lesung bearbeitet und tritt im Rahmen einer Soiree im Gleis 1 damit am Donnerstag, 12. März, um 19 Uhr auf. Der Eintritt ist frei.