Mit der Komödie „Boeing-Boeing“ startet die Laienspielgruppe S‘Moosacher Brett’l am 22. März in ihre Theaterspielsaison 2019. In dem turbulenten Boulevardstück dreht sich alles um sorgfältig geplante „Starts und Landungen“ dreier Stewardessen in der Wohnung eines smarten Junggesellen, der einen etwas unkonventionellen Liebes- und Lebensentwurf verfolgt.
Regisseur Peter Recktenwald erzählt dem Moosacher Anzeiger, wie es zu dem Stück kam: „Nachdem auf unserer Bühne zuletzt eher bayerische Komödien liefen, fragte man mich - den vereinseigenen Preißn - ob ich nicht mal wieder ein modernes Boulevard-Stück machen wollte. Boulevard-Stücke gibt's zwar viele - wirklich gute jedoch schon etwas seltener. Also las ich einige Stücke von verschiedenen Autoren. Allerdings muss ich zugeben, dass 'Boeing-Boeing' mir schon lange im Kopf rumging." Der Boulevard-Klassiker zählt zu den meistgespielten Stücken weltweit, "aber ich wollte ihn etwas modernisieren und vor allem die Handlung von Paris nach München verlegen - schließlich ist das ja unsere Heimat", fügt er hinzu.
Dieses mal, so verrät Recktenwald, gibt es eine Besonderheit beim Stück: "Zwei der drei Stewardessen waren auch schnell gefunden: Andrea Richter spricht nahezu akzentfrei französisch und Martina Kain als gebürtige Münchnerin natürlich perfekt bayrisch - aber die Dritte? Ich wollte etwas anderes als Italienisch oder Amerikanisch, wie es sehr häufig für dieses Stück umgesetzt wird. Mehr aus Spaß fragte ich daher unsere langjährige Kassendame Elena Hausmann, die gebürtige Russin ist. Allerdings gab es eine kleine Hürde zu überwinden: Sie ist zwar schon lange Mitglied beim Moosacher Brett´l, stand aber bisher noch nie auf der Bühne und wollte es auch eigentlich nie. Meine Anfrage führte also, wie zu erwarten, zunächst zu einer Absage. Aber nach Rücksprache mit ihrem Mann - unserem langjährigen Schauspieler Michael Hausmann - sagte sie schließlich doch zu. Und ich muss sagen, es war die beste Idee und Entscheidung!", freut sich der Regisseur.
Ein Sommertag in München. Der Junggeselle Christian von Abensberg (Christian Lauß) hat das perfekte System für ein abwechslungsreiches Liebesleben gefunden: Verlobt mit drei Stewardessen verschiedener Fluggesellschaften gleichzeitig, koordiniert er seine Tête-à-têtes nach ihren Flugplänen. Aurelie Dubois von der Air France (Andrea Richter) hat sich gerade auf den Weg zum Flughafen gemacht, als Martina Unterbrunner von der Lufthansa (Martina Kain) in Christians Wohnung ankommt, in der kurz darauf auch Jelena Iwanowa von der russischen Aeroflot (Elena Hausmann) eintrifft. Ein Versteckspiel mit enormem, logistischem Aufwand, das nur mit der tatkräftigen Unterstützung seines Dienstmädchens Berta Schlotterbeck (Susi Thullner) reibungslos klappt – denn die Damen laufen sich dank des ausgeklügelten „Start- und Lande-Systems“ nie über den Weg. Jede glaubt, die einzige zu sein. Doch als eines Tages überraschend Christians alter Kamerad Michael Huber (Michael Hausmann) auf der Suche nach einer Bleibe vor der Tür steht und aufgrund von Flugplanänderungen plötzlich alle drei Damen gleichzeitig in der Wohnung anwesend sind, gerät die perfekte Logistik außer Plan. Wird es Christian gelingen, seine drei Bräute voreinander geheim zu halten?
Mit dem Boulevardstück „Boeing-Boeing“ von Marc Camoletti führt die Laienspielgruppe S’Moosacher Brett’l eines der bekanntesten Theaterstücke auf. 1960 in Paris uraufgeführt, kam es 1965 an den Broadway und wurde noch im selben Jahr verfilmt. Die Hauptrollen spielten die beiden Hollywood-Stars Tony Curtis und Jerry Lewis. 1991 schaffte es die Komödie als weltweit meistgespieltes französisches Theaterstück sogar ins Guinness-Buch der Rekorde. Das Originalstück wurde umfassend bearbeitet von Regisseur Peter Recktenwald, der ihm dadurch seine ganz eigene Note gegeben hat: Zunächst von Paris nach München verlegt, bringt er mit den unterschiedlichen Akzenten der drei Stewardessen – russisch, französisch und münchnerisch – kräftig Farbe in das neunzigminütige Spiel.
Acht Aufführungen an drei Wochenenden wird es geben – jeweils Freitag, Samstag und Sonntag. Premiere ist am Freitag, 22. März. Weitere Spieltermine sind am: 23., 24., 29., 30., 31.3., 5.4. und 6.4. Spielort ist das Ausbildungshotel St. Theresia in der Hanebergstraße 8. Kartenreservierung unter Telefon 089/71668344 (Di./Mi. 18 – 20 Uhr), per E-Mail an reservierung@moosacherbrettl.de oder auf www.moosacherbrettl.de