Deutsche Behindertensportler haben bei der am Samstag zu Ende gegangenen Para-Leichtathletik-Europameisterschaft in Berlin mit Ergebnissen auf höchstem Niveau überzeugt. Der Kugelstoßerin Birgit Kober vom TSV 1860 München gelang bei ihrem EM-Titel ein neuer Weltrekord.
Mit 11,79 Metern übertraf die Giesinger Athletin im dritten Wurf ihre eigene aufgestellte Weltbestmarke von bislang 11,56 Metern deutlich. Am Ende standen insgesamt 42 deutsche Medaillen 14 Mal Gold, 19 Mal Silber und neunmal Bronze zu Buche. Weitspringer Markus Rehm sprang mit 8,48 Metern sogar weiter als der Europameister bei den Nicht-Behinderten. Im sechsten und letzten Versuch gelang dem zweimaligen Paralympics-Sieger der neue Rekord.
Kober, die dreimalige Paralympics-Siegerin, fünfmalige Europameisterin und viermalige Weltmeisterin mit der Kugel und dem Speer, ist die Vorzeigeathletin in der Behindertensport-Abteilung des TSV 1860 München. Unterstützt wurde Kober während ihres Wettkampfs in Berlin durch die Anwesenheit der weiß-blauen Verwaltungsräte Sebastian Seeböck und Robert von Bennigsen sowie Norbert Oxée, der sich als Gönner für den Behindertensport bei den Löwen engagiert.
Die mittlerweile 47-Jährige hofft noch auf eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 es wären ihre dritten , ehe ihre außergewöhnliche Karriere endet. Abteilungsleiter Oskar Dernitzky gratulierte ebenso »Birgit macht uns stolz«, wie Löwen-Präsident Robert Reisinger: »Ich weiß gar nicht, ob wir überhaupt schon mal eine Weltrekord-Halterin in unserem Verein hatten? Jedenfalls ist Birgit eine außergewöhnliche Persönlichkeit und Sportlerin, über deren Erfolg wir uns alle sehr freuen.«
(as)