Jungen Männern sagt man gerne mal nach, sie neigen zur Selbstüberschätzung. Ganz im Gegensatz dazu hat ein junger Mann vor wenigen Tagen etwas bemerkenswert Wahres gesagt: »Wenn ich sehe, wie Bauarbeiter oder Krankenpfleger schuften müssen und dafür ein Gehalt bekommen, mit dem sie kaum über die Runden kommen, dann muss ich sagen: Natürlich verdienen wir Fußballer zu viel.«
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Matthias Ginter, Bundesligaprofi und Nationalspieler, hat im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen eine gesunde Einschätzung bei diesem Thema. Zu seiner Aussage könnte man auch ergänzen: Nicht allein verdienen Fußballprofis zu viel, Bauarbeiter und Krankenpfleger und viele andere, die ihren Job nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit ausüben, verdienen zu wenig. Schließlich haben Krankenpfleger nichts davon, wenn Matthias Ginter ab sofort nur noch 100.000 Euro im Jahr bekommt. Die Gesellschaft sollte das machen, was Matthias Ginter gemacht hat: ihre Maßstäbe prüfen und neu justieren. So seh ich das.