»Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.« Das hat Albert Einstein gesagt. Jetzt komme ich daher und muss den Nobelpreisträger korrigieren: Auch die Phantasie des Menschen ist grenzenlos.
München · Zum Thema: Medienpreis der Stiftung Lesen für Münchner Wochenanzeiger Artikel vom 16.10.2017: Lesen eröffnet Perspektiven
Wie sonst könnten jeden Tag Geschichten entstehen, die tiefe Eindrücke hinterlassen, emotional berühren oder sogar packen und dabei Wissen vermitteln. Starke Worte erschaffen Bilder im Kopf, von denen wir nach der Lektüre eines Buches nicht mehr sicher sagen können, ob schnöde Buchstaben das bewirkt haben oder ob wir nicht doch einen Film gesehen haben.
Lesen prägt fürs Leben. Lesen schafft Wissen. Wissen schafft einen kritischen Geist, der hinterfragt; der grübelt; der sich nicht mit der erstbesten, der einfachsten Möglichkeit zufrieden gibt. Diese Grundlage der Diskussion, in der um Positionen und Kompromisse gerungen wird, hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Und es wäre fahrlässig, das alles wider besseres Wissen wegzuwerfen. Die Natur hat dem Menschen mitgegeben, dass er um seine Ziele kämpfen muss. Der zivilisierte Mensch führt diesen Kampf mit geschriebenen und gesprochenen Worten. Die Feder ist mächtiger als das Schwert.
So seh ich das.