Veröffentlicht am 30.03.2017 00:00

München · Wilder Bärlauch ähnelt Giftpflanzen

Blühender Bärlauch in einem Wald.	 (Foto: Volker Grosser)
Blühender Bärlauch in einem Wald. (Foto: Volker Grosser)
Blühender Bärlauch in einem Wald. (Foto: Volker Grosser)
Blühender Bärlauch in einem Wald. (Foto: Volker Grosser)
Blühender Bärlauch in einem Wald. (Foto: Volker Grosser)

Zu den ersten Boten des Frühlings gehört der Bärlauch: ein Wildgemüse, das gerne zum

Kochen verwendet wird. Viele Menschen treibt es jetzt nach draußen, um selbst Bärlauch zu sammeln. Der harmlose Bärlauch ist jedoch leicht zu verwechseln mit hochgiftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen.

»Sollte es zum Kontakt mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen gekommen sein, unbedingt gründlich die Hände waschen. Bei Verdacht auf eine Vergiftung – insbesondere bei versehentlichem Verzehr – rufen Sie unverzüglich den Rettungsdienst über die europaweite Notrufnummer 112«, rät Thomas Fuchs, Erste-Hilfe-Ausbildungsleiter bei den Johannitern in München.

Wie Sie richtig

Erste Hilfe leisten

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sollte der Betroffene betreut werden. »Achten Sie darauf, dass er nicht unterkühlt und kontrollieren Sie seine Vitalfunktionen. Bringen Sie ihn nicht zum Erbrechen! Ist er wach und ansprechbar, lagern Sie ihn mit erhöhtem Oberkörper, oder nach Wunsch. Sichern Sie möglichst Reste, wie Pflanzenteile, Essensproben und in Ausnahmefällen auch Erbrochenes, damit die Klinik bestimmen kann, welche Pflanze es war«, rät Fuchs. »Ist der Betroffene bewusstlos, bringen Sie ihn in die stabile Seitenlage. Atmet er nicht, beginnen Sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung.«

Der Bärlauch wird im Volksmund auch als »wilder Bruder des Knoblauchs« bezeichnet, denn seine Blätter verströmen einen typischen Knoblauchduft. »Viele Sammler versuchen anhand des Dufts den Bärlauch von den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu unterscheiden. Sie vergessen dabei, dass die Finger den Knoblauchduft nach dem erstmaligen Reiben annehmen. Der Geruchstest ist dadurch nicht mehr zuverlässig«, erklärt Thomas Fuchs.

Bärlauch wächst von März bis April/Mai hauptsächlich in lichten Auenwäldern, aber auch an Flussufern und auf schattigen Wiesen. An diesen Stellen können aber auch Maiglöckchen und Herbstzeitlosen wachsen. »Wer sich nicht sicher ist, um welche Pflanze es sich handelt, sollte sie unbedingt stehen lassen!«, empfiehlt Fuchs.

Verwechslung

vermeiden

Diese Merkmale können dabei helfen, eine Verwechslung zu vermeiden:

  • Die Blätter des Bärlauchs duften nach Knoblauch.

Die Blätter haben einen Stiel, wachsen in Gruppen und dicht beieinander. Ihre Unterseite ist hellgrün und matt.

Die Blätter der giftigen Maiglöckchen sind etwas härter als die des Bärlauchs. Zudem haben sie eine glänzende

Unterseite.

Die Blätter der giftigen Herbstzeitlosen haben keinen Stiel. Sie wachsen aus einer Rosette heraus.

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