Veröffentlicht am 21.02.2017 00:00

Maxvorstadt · Diskussion im NS-Dokuzentrum

Wie geht Erinnern heute? Dieser Frage nähert sich das NS-Dokumentationszentrum in der Brienner Str. 34 am Donnerstag, dem 23. Februar um 19 Uhr in einer Projektpräsentation, bestehend aus einer Kombination aus Videomaterial und interaktivem Fragebogen.

Ausgangspunkt für das Projekt sind die YouTube-Videos von jüdischen Schülern aus Israel, die jedes Jahr die sogenannte »Reise nach Polen« an die Aufenthaltsorte ihrer ermordeten Verwandten antreten und ihre Eindrücke in zahlreichen Videos festgehalten haben. Daraus ist ein Dokumentarfilm entstanden, der auf teilweise irritierende Weise den Umgang mit dem Holocaust zeigt, und der mit dem Webprojekt crossmedial fortgesetzt wurde. Film und Webprojekt sowie erstmals auch Ergebnisse der interaktiven Umfrage werden im NS-Dokumentationszentrum vorgestellt und diskutiert.

Der Dokumentarfilm besteht zu 100 Prozent aus YouTube-Material. Das Webprojekt konfrontiert deutschsprachige Jugendliche mit diesen Videos israelischer Schüler und fordert zur Selbstreflektion auf: Wie will man selbst an den Holocaust erinnern? Wie relevant ist das Thema für die 4. Generation überhaupt noch? Können deutschsprachige Jugendliche die Emotionen der israelischen Jugendlichen nachvollziehen?

Dies diskutieren die Produzenten Georg Tschurtschenthaler und Tanja Schmoller (Film/Web) mit dem YouTuber Jakob Gentsch und Dr. Robert Sigel von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Dr. Kirstin Frieden vom NS-Dokumentationszentrum in München.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit und in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und der Gebrüder Beetz Filmproduktion Berlin GmbH statt.

Der Eintritt ist frei.

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