Veröffentlicht am 06.08.2015 00:00

Oberschleißheim · Vorsicht vor Beifuß-Ambrosie

Das Beifußblättrige Traubenkraut oder die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) stammt ursprünglich aus Amerika und wurde vor etwa 150 Jahren nach Europa eingeschleppt.

Sie hat sich in den letzten Jahren stark ausgebreitet. Vor allem durch verunreinigtes Vogelfutter wird die Pflanze auch in den Hausgärten ausgebracht.

Die Beifuß-Ambrosie produziert als Windbestäuber eine hohe Zahl an Pollen – Literaturangaben sprechen von bis zu einer Milliarde Pollen pro Pflanze. Das allergene Potenzial der Ambrosia-Pollen ist um ein Vielfaches höher als bei Gräserpollen. Durch die späte Blüte von Mitte Juli bis einschließlich September verlängert sich die sonst übliche Pollensaison um zwei Monate.

Aufgrund der großen Gesundheitsgefahr und im Rahmen der Allergieprävention müssen bestehende Ambrosia-Bestände entfernt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Daher muss vor allem der Bereich unter Vogelfutterplätzen auf Ambrosia-Pflanzen untersucht werden.

Die Beifuß-Ambrosie ähnelt dem einheimischen Beifuß in der Gestalt der Blätter. Beim Beifuß sind diese aber auf der Unterseite weißfilzig, der Stängel ist unbehaart, bei der Ambrosie sind die Blätter unterseits grün, die Stängel sind behaart.

Bei der Bekämpfung von gefundenen Pflanzen und Beständen

sollten folgende Empfehlungen eingehalten werden:

• Jede gefundene Pflanze muss mitsamt der Wurzel ausgerissen, nicht abgerissen, werden. Der ideale Termin hierfür ist vor Blühbeginn.

• Für diese Tätigkeit sollten Handschuhe getragen werden und bei bereits blühenden Pflanzen zusätzlich eine dicht sitzende Staubmaske.

• Die ausgerissenen Pflanzen sollten in einen Plastikbeutel gepackt und über die Restmülltonne entsorgt werden (nicht auf den Kompost oder die Biotonne!).

• An der Fundstelle sollte wenige Wochen nach der Bekämpfung kontrolliert werden, ob neue Keimlinge vorhanden sind oder unvollständig entfernte Pflanzen wieder ausgetrieben haben.

Um die Ausbreitung der Pflanze zu erforschen, sollten gefundene Bestände im Rathaus (Tel. 31 56 13 40, werner.becker@oberschleissheim.de ) gemeldet werden.

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