Veröffentlicht am 04.06.2013 00:00

München · Keine Gefahr durch Hochwasser

Der tagelange Dauerregen im Osten und Süden Deutschlands hat auch den Pegel der Isar steigen lassen. Im Münchner Stadtgebiet stieg sie bis zum Scheitelpunkt auf 431 Zentimeter. Anders als die Mangfall in Kolbermoor, die Donau und der Inn in Passau oder die Mulde in Grimma folgte der Fluss in München seinem Weg durchs Flussbett und trat nicht über die Ufer. Dennoch musste die Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausrücken.

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Wasserstand / Pegel Isar

München WebCams (u. a. mit Blick auf die Isar)

München Wetter

»In München selbst bestand durch Oberflächenwasser zu keinem Zeitpunkt ein erhöhtes Gefahrenpotenzial«, meldet die Feuerwehr. Allerdings hebt sich üblicherweise durch den Hochwasserstand zeitlich versetzt der Grundwasserspiegel. Das war auch diesmal der Fall. Der erhöhte Grundwasserspiegel ist verantwortlich dafür, dass im Stadtgebiet Wasser in mehrere Keller und Tiefgaragen drückte.

Über das Wochenende rückte die Münchner Feuerwehr zu knapp 200 Einsätzen aus, allesamt wegen ansteigendem Grundwasser. Hauptsächlich befand sich das Einsatzgebiet in der Au, die aufgrund ihrer Lage immer am meisten vom hohen Grundwasserspiegel betroffen ist. Viel machen konnte die Feuerwehr jedoch nicht, außer die Bewohner zu beruhigen und zu erklären, was gerade passiert. Denn solange sich das Grundwasser nicht von selbst senkt, ist ein Abpumpen der Keller und Tiefgaragen nicht ratsam. Hierbei wäre die Gefahr von Schäden an der Bausubstanz höher als der Nutzen. Außerdem ließe sich das Grundwasser durch Abpumpen nicht senken. Erst wenn der Wasserspiegel außerhalb eines Kellers absinkt, drinnen jedoch unverändert hoch bleibt, kann die Feuerwehr das Wasser rauspumpen.

Zum Anpacken bekamen die Münchner Feuerwehrleute dennoch am Wochenende genügend Gelegenheit. Nach Anforderung wurde ein gemeinsames Kontingent mit 24 Fahrzeugen und 100 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr München und der Freiwilligen Feuerwehr nach Rosenheim entsandt. Dort war die Lage sehr angespannt. Die Stadt hatte bereits am Sonntag, 2. Juni, aufgrund der Wassermassen den Katastrophenfall ausgerufen.

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