War das ein furioser Kabarettabend in Aschheim. Dort konnten die Zuschauer die Zukunft des deutschen Kabaretts erleben: Florian Schroeder. Und auch der 31-Jährige Baden-Württemberger mit Wohnsitz in Berlin und ohne jeglichen schwäbischen Einschlag, außer es erfordert die Rolle, hatte sichtlich viel Spaß mit den aufgeweckten Zuschauern an diesem Abend.
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Hier finden Interessierte das Münchner SamstagsBlatt-Interview mit Florian Schroeder:
Meet and Greet: SamstagsBlatt-Leser treffen Florian Schroeder Artikel vom 17.03.2011
Da stimmte die Chemie von Anfang an bis Ende, das in der Frage aus dem Publikum gipfelte: Sind Sie verheiratet??? Ja, ja, es war ein rundum lustiger Abend, aber mit Tiefgang, bei dem Schroeder mit Intelligenz und Charme bezauberte und den richtigen Ton traf. Ob bei erstklassigen Politiker- oder Kabarettistenparodien, sprachlich gewandtem Sezieren von Alltags- und Gesellschaftsphänomenen oder Randbemerkungen zu aktuellen Themen wie Japan oder den umwälzenden Wahlen in seiner Heimat und in Rheinland-Pfalz. Und mittendrin eine begeisterte Resi Weber.
Die Gewinnerin unserer Reihe Meet & Greet, bei der Leser immer wieder bekannten Künstlern ganz nah kommen können, durfte Florian Schroeder vor Beginn der Show bei einem Glas Sekt treffen. Für Weber ist Schroeder kein Unbekannter, sie kennt und schätzt ihn aus einschlägigen Formaten wie Neues aus der Anstalt oder Schroeders eigenen Kabarettsendungen auf 3sat. Und der Funke sprang auch auf Webers Sohn über, der seine Mutter an diesem Abend begleitete und bislang mehr Fan der Fraktion Comedian. Florian Schroeder dürfte mit seiner erfrischenden Art so manches Vorurteil in Sachen politisches Kabarett über Bord geworfen haben. Wenn das so daher kommt, brauchen wir uns keine Sorgen machen.
Wer Schroeder mit seinem Programm Du willst es doch auch jetzt sehen will: Am Freitag, 8. April, spielt er im Schlachthof. Beginn ist um 20.30 Uhr.
Von Michaela Schmid