Veröffentlicht am 30.11.2025 21:41

Info-Abend zum Quartier am Bahnhof

Bürgermeister Ullrich Sander ließ es sich trotz Krücken nicht nehmen, fleißig die Werbetrommel für das Groß-Projekt zu rühren. (Foto: hw)
Bürgermeister Ullrich Sander ließ es sich trotz Krücken nicht nehmen, fleißig die Werbetrommel für das Groß-Projekt zu rühren. (Foto: hw)
Bürgermeister Ullrich Sander ließ es sich trotz Krücken nicht nehmen, fleißig die Werbetrommel für das Groß-Projekt zu rühren. (Foto: hw)
Bürgermeister Ullrich Sander ließ es sich trotz Krücken nicht nehmen, fleißig die Werbetrommel für das Groß-Projekt zu rühren. (Foto: hw)
Bürgermeister Ullrich Sander ließ es sich trotz Krücken nicht nehmen, fleißig die Werbetrommel für das Groß-Projekt zu rühren. (Foto: hw)

Auf großes Interesse stieß der Info-Abend zum Bauleitplanverfahren des künftigen Quartiers am Bahnhof. Statt eines dysfunktionalen Areals habe man nun die Chance, an dieser Stelle etwas Großes und in München sicher Einzigartiges zu schaffen, waren sich die Redner des Abends einig. Auf mehr als zwölf Hektar soll in den nächsten Jahren zwischen Bahnlinie, Lindenring und Waldstraße ein lebendiges, durchmischtes Quartier entstehen – mit Wohnungen, Arbeitsplätzen, sozialer Infrastruktur, Einzelhandel, Gastronomie sowie großzügigen Grün- und Freiflächen.
Johannes Ernst, geschäftsführender Gesellschafter bei Steidle Architekten erklärte: „Es ist eine historische Chance, ein so großes Areal im Gesamten zu planen. Alles entsteht aus einem städtebaulichen Guss und nicht wie sonst oft als Stückwerk, wenn nur einzelne Objekte projektiert werden. Spannend für uns als Architekten ist aus stadtplanerischer Sicht, dass bei dem Quartier am Bahnhof in Taufkirchen alle positiven und negativen Erfahrungen aus den vergangenen vier Jahrzehnten einfließen konnten” und weiter: „Arbeit, Freizeit und Wohnen werden im Umkreis weniger Gehminuten miteinander verbunden sein.”
„Unser Ziel ist es, den Taufkirchnerinnen und Taufkirchnern mit den neuen Visualisierungen einen Eindruck zu vermitteln, wie das neue Quartier einmal aussehen könnte, wie sich Taufkirchen positiv verändern soll – weg von einem versiegelten Gewerbegebiet hin zu einem gemischten Quartier mit zentralen Plätzen und hoher Aufenthaltsqualität. Dabei wird auch ersichtlich, dass viele aktuelle Nutzungen wie das Ärzte- und Gesundheitshaus inklusive Bewegungszentrum, der Bürgertreff und weitere Einrichtungen einen neuen Platz finden werden“, sagt Lisa Bierling, die im Auftrag der Eigentümergemeinschaft einen Gesprächsraum zum Quartier am Bahnhof betreibt.

Ein wichtiger Punkt der Planungen ist der Erhalt und Ausbau der sozialen Einrichtungen im Quartier, um Angebote für eine Vielzahl von Gruppen bieten zu können. Dazu hören unter anderem das Jugendzentrum, der Bürgertreff, die Nachbarschaftshilfe, die Bücherei und eine Nebenstelle der Volkshochschule.
Im Quartier sind Kindertageseinrichtungen, soziale Treffpunkte sowie attraktive Freiräume geplant. Das Projekt Quartier am Bahnhof befindet sich in der finalen Phase des Bebauungsplanverfahrens. Nach der zweiten Offenlegung und weiteren Beteiligungen der Öffentlichkeit, die noch in diesem Jahr stattfindet, sollen die Ergebnisse ausgewertet und die nächsten Planungsschritte eingeleitet werden. Ziel ist, den Bebauungsplan zeitnah zur Beschlussfassung in den Gemeinderat einzubringen, damit anschließend die konkrete bauliche Entwicklung starten kann. Die verschiedenen Ansichten und deren Erläuterungen können unter www.quartierambahnhof.de angeschaut werden. Auch in Sachen Gesundheitsvorsorge wird das neue Quartier von Bedeutung sein, soll dort doch ein Ärzte- und Gesundheitshaus entstehen. Auch angegliederte Dienstleistungen, wie z.B. Physiotherapie, Bewegungszentrum, Apotheke etc. sollen dort eine Heimat finden. Umstritten ist indes der rund 53 Meter hohe Turm innerhalb des Ensembles, der vielen Zuhörern als überdimensioniert erscheint. Prof. Johannes Ernst betonte jedoch, dass der Turm keine negativen Auswirkungen auf den Eindruck des künftigen Eschenboulevard haben werde, ganz im Gegenteil.

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