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Veröffentlicht am 15.04.2025 15:27

Filme zeigen die Nachkriegszeit


Von red
Die „Berliner Ballade” aus dem Jahr 1948 zeigt die Nachkriegszeit auf humorvolle Weise. (Foto: © DFF Frankfurt)
Die „Berliner Ballade” aus dem Jahr 1948 zeigt die Nachkriegszeit auf humorvolle Weise. (Foto: © DFF Frankfurt)
Die „Berliner Ballade” aus dem Jahr 1948 zeigt die Nachkriegszeit auf humorvolle Weise. (Foto: © DFF Frankfurt)
Die „Berliner Ballade” aus dem Jahr 1948 zeigt die Nachkriegszeit auf humorvolle Weise. (Foto: © DFF Frankfurt)
Die „Berliner Ballade” aus dem Jahr 1948 zeigt die Nachkriegszeit auf humorvolle Weise. (Foto: © DFF Frankfurt)

Zum 80. Jahrestags des Kriegsendes in Europa zeigt das Filmmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, in seiner Reihe „Der Augenblick des Friedens” an insgesamt neun Abenden Filme aus und über die Zeit dieses besonderen Moments zwischen Krieg und Frieden.

Die Reihe beginnt am Freitag, 25. April, um 18.00, mit dem Film „Stunde Null” aus dem Jahr 1977 von Edgar Reitz, der persönlich im Filmmuseum anwesend sein wird und nach der Vorführung zu einem Gespräch bereitsteht. Sein Film erfasst eindrucksvoll den unmittelbaren Moment des Kriegsendes, das Aufatmen und das unsichere Erwarten von dem, was kommen wird. Es geht um den jungen Joschi, der sich kurz nach Kriegsende in Leipzig in einem Moment der Schwebe wiederfindet, zwischen US-Besatzern und Rotarmisten, zwischen Momenten der Verständigung und kurz erlebter Freiheit und dem Wiederkehren der Ideologen.

Mühsam nach vorne schauen

Am Freitag, 2. Mai, um 18.00 Uhr steht mit „Die Mörder sind unter uns” (1946) von Wolfgang Staudte der erste deutsche Nachkriegsfilm auf dem Programm. In einer Mischung aus expressionistischer Tradition und dokumentarischem Blick zeigt er Menschen, die sich ihre Wege durch die Trümmerfelder der zerbombten einstigen Reichshauptstadt bahnen und mühsam nach vorne schauen. Hildegard Knef spielt eine Hauptrolle.
Auf humorvolle Art und Weise zeigen die beiden Trümmerfilme „Berliner Ballade” (1948) von Robert A. Stemmle und „Film ohne Titel” (1947) von Rudolf Jugert sowie der DEFA-Film „Karbid und Sauerampfer” (1963) von Frank Beyer, wie sich ihre Protagonisten mit der Nachkriegsrealität arrangieren.
Marianne Rosenbaums Spielfilm „Peppermint Frieden” (1983) erzählt die Geschichte von böhmischen Flüchtlingen in der bayrischen Provinz aus der Perspektive der Kinder, die besonders um ihre Identität kämpfen mussten. Mit Peter Fonda, Konstantin Wecker, Hans-Peter Korff und Cleo Kretschmer ist dieser selten zu sehende Film prominent besetzt.

Kaum bekannt: Lehrfilme der Amis für die Deutschen

Neben „Trümmerfilmen”, also kurz nach Kriegsende gedrehten Spielfilmen, sind im Rahmen der Reihe auch „Re-Education-Filme” zu sehen: Ab 1947 vermittelten die amerikanischen Besatzer den vom Nationalsozialismus geprägten Deutschen anhand von Lehrfilmen die Werte einer freien Welt und demokratischen Grundordnung. Sie sollten Ideale der Integration, eine friedliche Konfliktlösung sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit ohne Zölle propagieren. Gezeigt wurden sie unter anderem als „Kulturfilme” im Vorprogramm im Kino. Heiner Roß, ehemaliger Leiter der Kinemathek Hamburg und selbst mit diesen Filmen aufgewachsen, hat sie aufgespürt, gesammelt und dokumentiert. Er stellt sie von Freitag, 23., bis Sonntag, 25. Mai, ab 18.00 Uhr persönlich im Filmmuseum vor.

Programm

Das gesamte Programm der Reihe findet man unter der Adresse /www.muenchner-stadtmuseum.de/sammlungen/filmmuseum/filmreihen/augenblick-des-friedens
Der Eintritt kostet 5 Euro. Bei Überlänge wird ein Aufschlag verlangt. Karten sind online sieben Tage im Voraus oder an der Abendkasse erhältlich. Es gibt keine Reservierungen. Das Kino des Filmmuseums ist rollstuhlgerecht zugänglich und mit einer Induktionsschleife für Hörgeschädigte ausgestattet.

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