Mentale Erschöpfung ist für viele Arbeitnehmer*innen in Deutschland ein ständiger beruflicher Begleiter. Das zeigt der aktuelle voiio Resilienz Report, für den 570 Beschäftigte zu Belastungsfaktoren im Job sowie zu deren Symptomen und Ursachen befragt wurden. Die Ergebnisse der Umfrage sprechen eine klare Sprache: 45,6 % der Befragten fühlen sich in ihrem Beruf regelmäßig mental erschöpft. Weitere 37,7 % berichten zumindest von gelegentlicher Ermattung am Arbeitsplatz. Gerade mal ein Prozent der Teilnehmenden gibt in der Befragung an, nie von mentaler Müdigkeit betroffen zu sein. Die stärksten mentalen Energieräuber im beruflichen Alltag haben dabei weniger mit individueller Belastbarkeit oder Leistungsdruck zu tun, sondern sind vor allem struktureller Natur. Im Detail: 22,2 % der Befragten nennen zu viele gleichzeitige Aufgaben oder ständige Aufgabenwechsel als Grund für ihren Erschöpfungszustand. Fast ebenso viele (21,5 %) berichten von unklaren Prioritäten oder fehlender Planung. Weiteren 13,4 % macht mangelnde Wertschätzung von Führungskräften zu schaffen. Ständige Erreichbarkeit und eine zu hohe Informationsflut nennen 11,1 % als Ursache. Die Belastung im Job äußert sich bei den Betroffenen sowohl durch körperliche als auch durch emotionale Symptome. So klagen fast ein Viertel der Betroffenen (23,9 %) über körperliche Stressanzeichen wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen. 15,9 % registrieren, dass sie immer weniger belastbar werden.