Nach dem letztlich souverän gemeisterten Klassenerhalt in der Eishockey-Bayernliga liegt der Fokus beim EHC Klostersee bereits auf der Saison 2025/26. „Priorität hat neben den Gesprächen mit allen unseren Spielern vor allem die künftige Besetzung der beiden Importstellen und natürlich auch die Suche nach einem geeigneten Headcoach”, erklärte der sportliche Leiter des EHC Klostersee, Dominik Quinlan, der seit dem Rücktritt von Gert Acker Ende Oktober letzten Jahres bei den Grafinger Rot-Weißen in Personalunion auch als Interimstrainer tätig gewesen ist.
Ursprünglich sollte die Acker-Nachfolge im vergangenen Spätherbst schnellstmöglich geregelt werden. Nachdem die Zahl der möglichen Kandidaten während des Spielbetriebs wie befürchtet sehr überschaubar war („Da ist in der Regel nur verfügbar, wer woanders entlassen wurde“), blieb Dominik Quinlan zusammen mit seinem Vater Jimmy als Co-Trainer bis zum Saisonende als „Nothelfer“ an der Bande.
Sehr viel größer ist die Auswahl offenbar auch derzeit nicht. „Wir haben erste Gespräche geführt, aber es gestaltet sich alles nicht einfach, da wir schon aus Kostengründen auf Kandidaten aus der Region fokussiert sind.“ Mit ein paar Eishockeylehrern, die man sich für den Job vorstellen könne, habe man gesprochen, doch die seien auch für 2025/26 bereits vertraglich gebunden.
„Falls alle Stricke reißen, müssen wir eben ein Jahr noch einmal mit einer internen Lösung überbrücken“, so Quinlan, der sich im Übrigen bei den ausländischen Verstärkungen durchaus eine weitere Zusammenarbeit mit den bisherigen Kontingentspielern vorstellen kann. Um sich dabei mit dem 31 Jahre alten Kelvin Walz einig zu werden, sind noch ein paar Tage Zeit, bevor dieser sich nach Übersee verabschiedet. „Bei Walzi, der ein Super-Teamplayer und sich für keinen Weg auf dem Eis zu schade ist, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis zu hundert Prozent“, sagt Quinlan über den Angreifer, der in der zurückliegenden Spielrunde in 37 Pflichtspielen auf 43 Skorerpunkte (24 Tore und 19 Assists) kam.
Sollte der Nordamerikaner sich für ein drittes Jahr bei den Klosterseern entscheiden, wäre Ville Saloranta ein Wunschkandidat für Importposition zwei. Der 28-jährige Finne, der im Saisonendspurt vom EHC nachverpflichtet worden war und der sich bereits vor drei Wochen zurück nach Skandinavien verabschiedet hat, spielte zusammen mit Walz bereits in der französischen zweiten Liga in Mont-Blanc und skorte an dessen Seite für die Grafinger in elf Pflichtspielen 16 Mal (sieben Tore und neun Vorlagen). „Die beiden haben sehr gut harmoniert, weshalb wir uns das Stürmer-Duo bei einer Einigung weiterhin in unseren Reihen vorstellen können.“