Wie viele Kinder gibt es wohl in den drei Unterschleißheimer Grundschulen, die nicht schwimmen können? Diese Frage stellt sich Christina Wolz, nachdem sie ihren Enkel zu seinem Schwimmunterricht im »aquarisUSH« begleitet hatte.
Sie fragte in der Michael-Ende-Grundschule und erfuhr, dass es in der 2. bis zur 4. Jahrgangsstufe 18 Nichtschwimmer gibt. Zusammen mit der Johann-Schmid- Grundschule und der Grundschule an der Ganghoferstraße sollten bis zu 90 Kinder sein, die dringend einen Schwimmkurs brauchten. Sowohl die Schulleitungen, als auch die betroffenen Lehrer waren sofort begeistert von der Idee, einen für die Kinder kostenlosen Schwimmkurs anzubieten. Ein Partner war schnell gefunden, die Abstimmung mit dem SV-Lohhof, Abteilung Schwimmen, lief sehr gut. Gaby Hüller, die technische Leiterin, unterstützte die Aktion planerisch und in der Umsetzung.
Von den 90 Nichtschwimmern meldeten sich 55 Kinder für den Schwimmkurs in den Osterferien an. Dank Spenden der Kreissparkasse München STA-EBE, der Oberbank AG, der Metzgerei Reichlmayr und von Blumenhof Frey ging alles glatt über die Bühne. Präsidentin Brigitte Weinzierl vom SV Lohhof ermöglichte eine »freundliche Preiskalkulation«.
Die Schwimmlehrerinnen Franziska und Sabine Riedel und Gaby Hüller, unterstützt von Tamara Hauth, motivierten und lobten die Kinder. Das »aquariUSH« stellte die benötigten Bahnen zur Verfügung.
Es war das Ziel, Kindern die Angst vor dem Wasser zu nehmen, ihnen das Schwimmen beizubringen oder ihren Schwimmstil zu verbessern. Bei 41 Kindern hat das geklappt, 25 konnten das Seepferdchen-Abzeichen machen. Die Organisatoren hoffen, in Unterschleißheim nun ein kleines Zeichen gesetzt zu haben und dass die Aktion Nachahmer findet. Sie haben festgestellt, dass der schulische Unterricht dies oft nicht mehr abdecken kann: »Schwimmen lernt man nicht in der Schule. Vielmehr sind die Eltern gefordert mit ihren Kindern frühzeitig schwimmen zu gehen und zu üben oder einen Kurs zu belegen.«