Veröffentlicht am 15.09.2014 14:30

Hartes für die Zukunft?

Als wäre es Excalibur: An der Station „König Artus” können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist. (Foto: Deutsches Museum)
Als wäre es Excalibur: An der Station „König Artus” können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist. (Foto: Deutsches Museum)
Als wäre es Excalibur: An der Station „König Artus” können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist. (Foto: Deutsches Museum)
Als wäre es Excalibur: An der Station „König Artus” können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist. (Foto: Deutsches Museum)
Als wäre es Excalibur: An der Station „König Artus” können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist. (Foto: Deutsches Museum)

Die Sonderausstellung „Harter Stoff: Carbon – Das Material der Zukunft“ lädt Besucher des Deutschen Museums ein, dem Werkstoff Carbon von der Entstehung bis zur Verarbeitung zu begegnen. Im Zentrum Neue Technologien des Deutschen Museums wird auf 300 qm gezeigt, mit welchen Methoden Kohlenstofffasern verarbeitet und in welchen Bereichen Carbon bereits eingesetzt wird. Ein Blick in die Zukunft stellt Objekte vor, in denen der Werkstoff künftig zum Einsatz kommen kann. Organisiert wird die Ausstellung durch das Spitzencluster MAI Carbon.

Von Lautsprechern zu Raketen

Carbon-Werkstoffe sind sehr leistungsfähig und vielfältig einsetzbar. Das neue Material fordert Wissenschaftler und Konstrukteure heraus; in vielen Branchen entstehen derzeit neue Produkte und Verfahren. Die Sonderausstellung zeigt Ergebnisse dieser Pionierarbeit aus der Luft- und Raumfahrt, aus dem Fahrzeug- und dem Anlagenbau, aus der Medizintechnik sowie aus der Materialforschung. Ein Beispiel für den Einsatz von Carbon beim Leichtbau von Fahrzeugen ist die ausgestellte Fahrgastzelle des BMW i3. Weltweit ist sie die erste, automatisiert in Großserie hergestellte Fahrgastzelle aus Carbon. Ein weiteres Highlight ist ein frei schwingender Klangstuhl, aus sehr leichtem und steifem kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Der Stuhl hat keinen Lautsprecher, stattdessen wird er selbst zum Klangkörper, in dem zwei „Schwingspulen“ den Sitz zum Klingen bringen. Ein Ariane-Booster-Gehäuse veranschaulicht die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten von CFK bei der nächsten Raketengeneration. An der „König Artus Station“ können Besucher beim Ziehen an einem nur zwei Millimeter dünnen Stab aus Carbon selbst erfahren, dass das Material tatsächlich ein „harter Stoff“ ist.

Neues im Kinderreich

Zusammen mit der Sonderausstellung wird im Kinderreich eine Dauereinrichtung eröffnet, mit der sich die jüngsten Besucher mit dem Werkstoff vertraut machen können. Ein Fahrrad und eine kleine Brücke aus Carbon stehen dort zum testen bereit.

„Die Ausstellung im Deutschen Museum soll die Einzigartigkeit des Werkstoffes Carbon zeigen und mit allen Sinnen erfahrbar machen“, so Dr. Hubert Jäger, Vorstandsvorsitzender des Carbon Composites e.V. (CCeV). MAI Carbon, ein Projekt des CCeV, möchte mit der Sonderausstellung den Werkstoff erklären und eine Zukunft skizzieren, in der Kohlenstofffaserverbundtechnologien eine große Rolle spielen. Prof. Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums: „Das Deutsche Museum ist als interdisziplinäre Bildungseinrichtung der ideale Ort, um ein Millionenpublikum für den Zukunftswerkstoff Carbon zu begeistern.“

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