Mit der fotografischen Dokumentation der im Depot des Lenbachhauses befindlichen Bilder von Joseph Mader (1905-1982) wurden lange vergessene Werke des Münchner Künstlers ans Licht der Öffentlichkeit zurückgebracht.
Bei den nun fotografisch erfassten Arbeiten Maders handelt es sich um sog. „Amtsraumschmuck”, der sich im Eigentum der Stadt München befindet und der in den 1950er bis frühen 1970er Jahren zum Ausstaffieren behördlicher Räume erworben wurde. Diese Bildankäufe durch das Baureferat der Landeshauptstadt München in den Jahren der Nachkriegszeit, als in München unzählige Schulen, Behörden und Krankenhäuser gebaut wurden, sicherten unter anderem Maders künstlerisches Überleben.
Von den insgesamt etwa 100 Arbeiten, die im Laufe der Jahre erworben wurden, befinden sich heute im Depot des Lenbachhauses 29 Werke, die auf Initiative des Joseph-Mader-Archivs mit großzügiger Unterstützung durch die Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn-Stiftung und mit Hilfe des Lenbachhauses gesichtet und fotografiert wurden. Die übrigen Werke befinden sich bis heute in den behördlichen Einrichtungen der Stadt München.
Die nun abgeschlossene Fotodokumentation erschließt dabei nicht nur einen weiteren Aspekt des künstlerischen Lebenswerks von Joseph Mader, sondern leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Kunstgeschichte der Nachkriegszeit in der Stadt München.
„Ich freue mich über den erfolgreichen Abschluss des Projekts und bin der Städtischen Galerie im Lenbachhaus dankbar, dass sie die Dokumentation der Arbeiten unterstützt hat. Ich hoffe, dass mit dem Sichtbarmachen der vergessenen Bilder das Interesse am Werk Joseph Maders auch in München neu aufflammt und vielleicht Anstoß für eine kunsthistorische Auseinandersetzung gibt”, so der Enkel des Künstlers und Leiter des Joseph-Mader-Archivs, Maximilian Mader.