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Pausenhof ab sofort am Wochenende als Spielplatz geöffnet
Isarvorstadt · Nicht alle begeistert
Die kleinen Anwohner freuen sich über die Öffnung des Schulhofs: Emmy, Hannah, Julia, Jan, Fanny, Anne, Aylin und Amelie (v.l.). Foto: js
Isarvorstadt · Trotz des kühlen Wetters haben sich am vergangenen Samstag rund 30 Kinder auf dem Pausenhof der Schule an der Tumblingerstraße getroffen. Mit einem kleinen Fest hat der Bezirksausschuss Isarvorstadt-Ludwigsvorstadt (BA 2) dort die Sommersaison eröffnet: Bis Oktober dürfen die Kinder aus dem Viertel an den Wochenenden auf dem Gelände spielen. Die Schulleitung und einige Anwohner befürchten jedoch, dass die Öffnung zu Vandalismus und Lärmbelästigung führen könnte.
»Super gut« schreibt dagegen der neunjährige Jan auf die kleine Tafel, auf der die Kinder ihre Meinung zu ihrer neuen Spielfläche abgeben durften. Auch seine sechsjährige Schwester Julia freut sich, dass sie den Pausenhof nun auch am Wochenende besuchen darf. Bis Oktober kann das Gelände von den Anwohnern außer in den Ferien samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr als öffentlicher Spielplatz genutzt werden.
Damit ist einer der Anträge, den die Kinder auf der jüngsten Jugendeinwohnerversammlung des Stadtteils verabschiedet hatten, nun tatsächlich umgesetzt worden. »Wir haben uns sehr dafür eingesetzt«, sagte Beate Bidjanbeg (SPD), die Jugendbeauftragte des BA. Im Viertel gebe es viel zu wenig Freiflächen. Auch die Eltern begrüßen die Öffnung des Pausenhofs. »Für die Sechs- bis Zwölfjährigen ist im Stadtteil zu wenig geboten«, kritisierte Miriam Thoma vom Elternbeirat der Schule.
Es gebe zwar viele Spielplätze im Viertel, doch die seien für größere Kinder nicht geeignet. »Hier kann man zum Beispiel auch Skaten und Fußballspielen, das geht auf Spielplätzen nicht«, erklärte Anwohner Dominik Schottner. Dennoch gebe es im Elternbeirat Bedenken, sagte Thoma: »Geräte könnten beschädigt oder bepflanzte Beete zerstört werden.« Eine offizielle Aufsicht gibt es während der Spielzeiten am Wochenende nämlich nicht – verantwortlich sind allein die Eltern.
Ähnliche Befürchtungen hat Barbara Hopfner-Seitz, Leiterin der im Gebäude ansässigen Berufsfachschule für Kinderpflege. »Natürlich brauchen die Kinder Platz zum Spielen«, räumte sie ein. Jedoch halte sie es für wichtig, dass eine Aufsichtsperson vor Ort sei. »Wir haben jetzt schon Schmierereien an der Wand«, klagte sie. Auch sieht sie Gefahren für die Sicherheit: »Wenn die Älteren Fußball spielen, kann es leicht passieren, dass einer der Jüngeren den Ball auf den Kopf bekommt.« Die Anwohner indes fürchten um ihre Ruhe. Thomas Guttmann, dessen pflegebedürftige Eltern in der Nähe der Schule wohnen, hat sich deshalb bereits im Vorfeld mit seinem Anliegen an die Schulleitung gewendet.
Die Eltern hingegen sind guter Hoffnung, dass sich das Projekt positiv entwickeln wird. »Anfangs werden vielleicht ein paar Beschwerden kommen«, meint Schottner, »aber mit der Zeit wird sich das einpendeln«. J. Stark
Artikel vom 11.05.2010Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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