München · »Verdienter Sieger«

München · Nach dem Eklat im Hinspiel als der Trainer des 1. FC Kaiserslautern Marco Kurz eine Revanchegeste in Richtung der Löwenbank machte, haben sich die Gemüter längst wieder beruhigt. Sowohl für Marco Kurz, als auch für Ewald Lienen, der seinerzeit diese Unsportlichkeit kritisierte, ist das Thema inzwischen erledigt. Ein viel größerer Aufreger war für Lienen die Aktion von Erik Jendrisek beim 1:0 für den 1. FC Kaiserslautern – und dass das Schiesdrichtergespann den Treffer hatte gelten lassen, obwohl Gabor Kiraly eindeutig von dem FCK-Stürmer behindert wurde. Diese Entscheidung habe Einfluss auf das weitere Spiel gehabt.

»Der Rückstand war Gift für unser Spiel«, resümierte Lienen. »Der FCK konnte danach seine Schnelligkeit und Konterstärke ausspielen.« Doch der Trainer suchte die Ursache für die hohe Niederlage auch im eigenen Team: »Wir haben zwei, drei Riesenfehler in der Abwehr produziert. Erst kam Jendrisek nach einem Fehler von Mate Ghvinianidze völlig frei zum Abschluss, anschließend läuft Mathieu Béda am Ball vorbei. Daraus fällt das 2:0. Wenn uns das 2:1 gelingt, dann bekommen wir nochmals Mut, hätten nachlegen und etwas versuchen können. Aber denn verschießen wir auch noch den Elfmeter.« Lobende Worte hatte er für den Gegner übrig: »Kaiserslautern hat absolut verdient gewonnen. Sie stehen zu Recht ganz oben in der Tabelle.«

Auch den ehemaligen Löwenbändiger und jetzigen FCK-Coach Marco Kurz überzeugte das Spiel seiner Mannschaft: »Es war fantastisch, was die Mannschaft geleistet hat.« Weiter reichte seine Euphorie aber nicht. Vom Aufstieg wollte der 41-Jährige noch immer nicht sprechen, obwohl der FCK nahezu durch ist. »Wir sind bisher damit sehr gut gefahren, dass wir nur von Spiel zu Spiel schauen«, versuchte Kurz die Euphorie zu bremsen. »Wenn wir drei Spieltage vor dem Ende immer noch oben stehen, dann können wir davon sprechen.«

Artikel vom 30.03.2010
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