Kinderhilfspreis der Stiftung Otto Eckart an Johanna Hofmeir und ihr Projekt

Hasenbergl · Preis für den »Lichtblick«

Konsul Otto Eckart von der 1996 ins Leben gerufenen gleichnamigen Stiftung würdigte die Arbeit und das Engagement von Johanna Hofmeir für ihr Projekt »Lichtblick Hasenbergl«. 	Foto: Privat

Konsul Otto Eckart von der 1996 ins Leben gerufenen gleichnamigen Stiftung würdigte die Arbeit und das Engagement von Johanna Hofmeir für ihr Projekt »Lichtblick Hasenbergl«. Foto: Privat

Hasenbergl · Sechzehn Jahre ist es her, dass Johanna Hofmeir im Münchner Norden eine Anlaufstelle unter der Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München-Freising ins Leben gerufen und betreut hat: den »Lichtblick Hasenbergl«. Heute stehen zwölf ausgebildete Sozialpädaogen und viele freiwillige Helfer rund achtzig Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 16 Jahren bei.

»Lichtblick« im Hasenbergl

Vor wenigen Tagen nun wurde Johanna Hofmeir, sie ist nach wie vor Leiterin des »Lichtblick Hasenbergl«,von der Stiftung Otto Eckart mit dem Kinderhilfspreis »Prix International Pour Les Enfants« ausgezeichnet. Mit dem Preis, dotiert mit zehntausend Euro, würdigt die Stiftung das langjährige Engagement Hofmeirs für Kinder und Jugendliche in einem problembehafteten Münchner Stadtteil. Sie steht damit in einer Reihe von Preisträgern, die 1999 mit Ingrid Biedenkopf begann und so prominente Persönlichkeiten aufweist, wie den Gründer der SOS-Kinderdörfer Helmut Kutin, Herzog Franz von Bayern oder Karlheinz Böhm, der letztes Jahr für seine Äthiopienhilfe ausgezeichnet wurde.

Im Hasenbergl sind die Lebensumstände vieler Menschen immer noch gekennzeichnet von Unterbringung in Notunterkünften, seelischer und körperlicher Verwahrlosung, Bildungsarmut und Arbeitslosigkeit. Oft sind die Eltern durch die sozialen Probleme überlastet und mit der Erziehung überfordert. Damit Heranwachsende nicht auch noch auf die kriminelle Bahn geraten, unterstützen die Pädagoginnen und Pädagogen vom »Lichtblick Hasenbergl« ihre Schützlinge mit einem Bündel von Maßnahmen; sie gleichen Defizite aus, die Familie und Umgebung nicht bieten können. Immerhin ist die Kinderarmut hier fast doppelt so hoch wie im Rest von München, es gibt viele nicht intakte Familien und ein hohes Maß an Arbeitslosigkeit oder Hartz IV-Empfängern. Darunter leiden besonders auch die Kinder, denen Johanna Hofmeir mit ihrem Projekt erfolgreich eine Perspektive gibt. »Für mich ist jedes meiner Kinder, das den Anschluss an den regulären Schulbetrieb findet, ein großer Erfolg.«

Die Arbeit von »Lichtblick Hasenbergl« wird fast nur aus Geld- und Sachspenden finanziert. Das Preisgeld soll Hofmeirs Arbeit und »den Dienst, den sie damit für die Gesellschaft leistet, dankbar würdigen und unterstützen«, so Konsul Otto Eckart bei der Preisverleihung.

Artikel vom 10.11.2009
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