Individuelle Förderung der Kinder und hohes Engagement der Lehrer

Ramersdorf · Führichschule erhält Innovationspreis

Von links: Rektorin Angelika Köppel, Lehrerin Anja Dietrich, Konrektorin Susanne Löffler, Lehrerin Susanne Köglmeier, und Schulamtsdirektorin Beate Eckert-Kalthoff freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Privat

Von links: Rektorin Angelika Köppel, Lehrerin Anja Dietrich, Konrektorin Susanne Löffler, Lehrerin Susanne Köglmeier, und Schulamtsdirektorin Beate Eckert-Kalthoff freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Privat

Ramersdorf · Die Grundschule Führichstraße hat beim diesjährigen i.s.i. (Innere Schulentwicklung Innovations) - Wettbewerb in der Kategorie der Grundschulen den 2. Platz belegt. »Für uns als Schulfamilie ist dies eine sehr wichtige Auszeichnung und Anerkennung eines intensiven Schulentwicklungsprozesses«, sagte Konrektorin Susanne Löffler stolz, zumal die Neuperlacher Grundschule auch die einzige Münchner Schule ist, die Preisträger eines i.s.i.-Preises 2009 wurde.

Die Jury ließ sich dabei auch nicht von dem »altehrwürdigen Gebäude mit seinen erheblichen baulichen Mängeln« beeinflussen, wie es in der Laudatio hieß, sondern zeigte sich vom Engagement und der Innovationsbereitschaft der Lehrkräfte der Schule stark beeindruckt. »Die Schule genießt einen guten Ruf weit über ihre Sprengelgrenzen hinaus und das, obwohl sie durch einen hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund geprägt ist«, heißt es weiter in der Laudatio. Beispielhaft sei die individuelle Förderung mithilfe fest eingebundener Fachkräfte sowie einer offenen Elternarbeit: Für die Buben habe man extra einen »großen Bruder« – einen Zivi – organisiert, der von den Eltern gesponsert wird. »Das von der Schule selbstständig erarbeitete und kreativ umgesetzte pädagogische Konzept bildet das starke Fundament für effektive Werteerziehung und guten Unterricht. Die wirkungsvollen, selbst entwickelten Organisationsformen, wie z. B. ein Klassenordner, der Vertretungslehrern einen passgenauen Unterricht in einer fremden Klasse ermöglicht, tragen zur Standardisierung und Dokumentation der Arbeit bei und machen Unterricht in erstaunlicher Weise transparent«, lobte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, der zusammen mit Staatssekretär Dr. Huber die Auszeichnung vornahm.

Der von der Stiftung Bildungspakt Bayern initiierte Innere Schulentwicklung Innovationspreis i.s.i. wird alle zwei Jahre vergeben, heuer zum siebten Mal. »Es geht nicht um vereinzelte Projekte, nicht um besonders spektakuläre Einzelaktionen, sondern darum, ob ein grundsätzlicher Konsens aller für das Schulleben Verantwortlichen besteht, die eigene Schule einer kritischen Betrachtung zu unterziehen und sie voranzubringen«, betonte der Bayerische Kultusminister und Ehrenvorsitzende der Stiftung Bildungspakt Bayern Dr. Ludwig Spaenle beim Festakt in der FreiHeiz-Halle in München. Für die nominierten und prämierten Schulen zahlt sich der Erfolg beim i.s.i. 2009 aus, winken doch für die ersten Preisträger 5.000, für die Zweitplatzierten 4.000 und für die Dritten 3.000 Euro. »Wir werden versuchen, die 4.000 Euro direkt den Schülern zugute kommen zu lassen und unsere Schulentwicklung weiter voranzutreiben«, erklärt Susanne Löffler. Bereits zum Schulfest am kommenden Freitag erhalten die Schüler beispielsweise ein »i.s.i.-Geschenk« für ihre besonderen Leistungen im vergangenen Schuljahr. Passend zur diesjährigen Projektwoche »Atem, Wind, Hauch« wurden verschiedene Sport- und Spielgeräte bestellt. »Außerdem wollen wir Anschaffungen für den Unterricht tätigen, die wir über unseren normalen Etat nicht decken könnten«, sagt Löffler.

Der Wettbewerb wurde von der Stiftung Bildungspakt Bayern ins Leben gerufen, um Schulen einen Anreiz zu bieten, sich mit anderen zu messen und die eigenen Anstrengungen zu systematisieren und weiterzuentwickeln. Aus ganz Bayern haben sich Förderschulen, Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Berufliche Schulen um den i.s.i. 2009 beworben. 30 Juroren der Hauptjury, die sich aus Vertretern der Schulaufsicht, der Wirtschaft, der Eltern- und Schülerverbände zusammensetzt, haben sich in den letzten Monaten vor Ort ein Bild von den nominierten Schulen gemacht.

sf

Artikel vom 22.07.2009
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