Diskussionsrunde im Hasenbergl führt zu »Patenschaften« für Probleme

Hasenbergl · Handeln statt resignieren

Dr. J. Fröler u. G. Martinschitz (Stadtsparkasse), H. Rieke (SPD, in Vertretung d. OB), Dr. J. Müller-Hohagen (Vorstand d. Diakonie Hasenbergl), H. Sedlmaier (runder Tisch), J. Koller (Grüne, Stadträtin), Dr. R. Bauer (SPD, Stadtrat) u. M. Dümmling (Edeka

Dr. J. Fröler u. G. Martinschitz (Stadtsparkasse), H. Rieke (SPD, in Vertretung d. OB), Dr. J. Müller-Hohagen (Vorstand d. Diakonie Hasenbergl), H. Sedlmaier (runder Tisch), J. Koller (Grüne, Stadträtin), Dr. R. Bauer (SPD, Stadtrat) u. M. Dümmling (Edeka

Hasenbergl · Nicht nur zu reden, sondern auch zu handeln, war das Ziel der Podiumsdiskussion »Jetzt red i« in der Diakonie Hasenbergl. Die Anwohner konnten Politikern, Vertretern der Stadtsparkasse und des Einzelhandels ihre Anliegen vortragen. Im Anschluss erstellten die Veranstalter eine Schwerpunktliste mit den wichtigsten Problemen und benannten für jeden Punkt »Patenschaften«. Diese setzen sich jeweils aus einem Mitglied des »runden Tisches« engagierter Hasenbergler, einem weiteren Anwohner und einem Vertreter des Podiums zusammen.

Zur Lösung der ihnen anvertrauten Sache gehört die Zusammenarbeit mit Politikern, Wirtschaft und Banken – und auch mal hartnäckiges Nachfragen, wenn die Fortschritte stagnieren.

So begaben sich Dr. Joachim Fröler und Georg Martinschitz von der Stadtsparkasse, die Vertreterin des Oberbürgermeisters, Heide Rieke, die Stadträte Jutta Koller, Dr. Reinhard Bauer und Brigitte Wolf, Michael Dümmling von der Edeka-Gruppe und MdL Joachim Unterländer »in die Höhle des ­Löwen«, wie es Hans Sedlmaier vom runden Tisch ausdrückte.

Bereits im Vorfeld hatte der runde Tisch Fragebögen an die Haushalte zur Zusammenfassung der Hauptprobleme verteilt. Den meisten Anwohnern fehlt die Filiale der Stadtsparkasse an der Ecke Dülfer-/ Blodigstraße. Die Geldautomaten im Mira-Einkaufszentrum seien meist völlig überlastet. Zudem könnten viele ältere Menschen mit den Computern nicht umgehen und benötigten Hilfe, die nicht ohne Risiko für die Senioren sei. Hinzu kämen Fahrtkosten zu den Schaltern im Einkaufszentrum, die bei einer kleinen Rente zu hoch seien. Die Vertreter der Stadtsparkasse versprachen daraufhin spontan die Übernahme der Fahrtkosten bei Vorlage eines gelösten Fahrscheins am Schalter, was mit viel Applaus honoriert wurde.

Weitere Beschwerdepunkte waren der Verlust des Postamts, fehlende Briefeinwurfmöglichkeiten sowie das Fehlen eines Supermarkts mit günstigen Angeboten. Michael Dümmling von der Edeka-Gruppe sagte die Öffnung einer etwa 2.000 Quadratmeter großen Verkaufsfläche im kommenden Jahr zu. Das Sortiment werde etwa 22.000 Artikel umfassen, und in den Geschäftsräumen sei auch eine Poststelle geplant.

An der Dülferstraße bereitet ein »improvisierter Müllabladeplatz« Ärger. Die vorhandenen Müllhäuschen wurden von den Baufirmen abgerissen. Die Bewohner des Frühlingsangers müssen ihren täglichen Hausmüll an die stinkende Mülldeponie in der Dülferstraße tragen. Eine ordentliche Entsorgung gibt es derzeit nur für die Neubauten. Aus diesem Grund waren sich die Stadträte und der runde Tisch einig, die Vertreter der Baugesellschaften nochmals zu einem Gespräch dringend einzuladen. Auch der Bezirksausschuss wird sich des Müllproblems annehmen.

Auch kleinere Anliegen, wie der Wunsch nach Bänken, wenn der Einkaufsweg mal beschwerlich wird, hat sich der BA-24-Vorsitzende Markus Auerbach für die nächste Sitzung notiert. Sybille Trumpp von Eicken vom runden Tisch betonte am Ende: »Wir kämpfen, damit keine Resignation entsteht!« sh

Einsatz fürs Hasenbergl: Dr. Joachim Fröler und Georg Martinschitz (Stadtsparkasse), Heide Rieke (SPD, in Vertretung des OB), Dr. Jürgen Müller-Hohagen (Vorstand der Diakonie Hasenbergl), Hans Sedlmaier (runder Tisch), Jutta Koller (Grüne, Stadträtin), Dr. Reinhard Bauer (SPD, Stadtrat) und Michael Dümmling (Edeka) F.: sh

Artikel vom 19.05.2009
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