Inoffizielle Übergabe

Grasbrunn · Harthauser Feuerwehrhaus

Feuerwehrgerätehaus Harthausen

Feuerwehrgerätehaus Harthausen

Grasbrunn · Fast anheimelnd präsentierte sich das neue Feuerwehrgerätehaus in Harthausen am Abend des vergangenen Freitag. Durch die vier Einfahrtsfenster strahlte mildes Licht aus der Halle nach draußen Stimmengemurmel von drinnen drang in die kalte Winterluft.

Heiß ging es dagegen im Feuerwehrgerätehaus zu an diesem Abend wurde das Feuerwehrgerätehaus von Harthausen im kleinen Kreis von der Gemeinde an die Feuerwehrmänner und -frauen übergeben.

Ein langer Weg »Es ist einer der wichtigstenTage in meinem Leben«, verriet Markus Mende, der mit Leib und Seele der Feuerwehrverschrieben ist. »So etwas passiert nur einmal im Leben eines Feuerwehrkommandanten«, resümierte er weiter und erinnerte sich an den fatalen Sicherheitsbericht von 2005, in dem der Feuerwehr Harthausen zwar ein sehr guter Zustand der Fahrzeuge bescheinigt wurde, aber die Anforderungen des damaligen Feuerwehrhauses als nicht mehr vorschriftsgemäß eingestuft wurden. Besprechungen und Planungen folgten. Das Grundstück neben dem Feuerwehrhaus gehörte seit 2002 bereits der Gemeinde, es fehlte nur noch der Beschluss des Gemeinderates. Nachdem dieser erfolgte, wurde ein Arbeitskreis »Feuerwehrhaus Harthausen« mit dem Architekten und Planer Rolf Katzendobler gegründet, es wurde entwickelt, gezeichnet, verworfen: »Wir haben den Rolf Katzendobler fast in den Wahnsinn getrieben!«, ist sich Mende heute sicher. Ein gemeinschaftliches Werk 2,6 Millionen Euro waren für den Neubau insgesamt eingeplant, heute, so verriet der Erste Bürgermeister Klaus Korneder, weiß man, dass man im Kostenplan und vielleicht sogar darunter bleiben wird. Sein Dank ging an den künftigen Hausherrn Markus Mende, an den Planer RolfKatzendobler und an den Entscheider, seinen Amtsvorgänger Otto Bußjäger mit dem damaligen Gemeinderat, sowie an den Vorsitzenden Ralf Wagner, der sich in den vergangenen Monaten immer wieder als »Kümmerer« gezeigt hat. »Das Fest heute ist eine Indienststellung des Gebäudes und keine feierliche Übergabe«, erklärte Korneder.

Die offizielle Einweihung werde zusammen mit der Bürgerschaft und mit dem kirchlichen Segen im Frühjahr 2009 stattfinden. »Das liegt daran, dass die Harthauser gerne feiern.« Für den Segen war allerdings in Form eines Geschenkes schon gesorgt. Die langjährige Zugehfrau im Feuerwehrhaus, Viktoria Axenböck, überreichte eine Holzfigur des Hl. Florian bereits vor dem Fest an Ralf Wagner.

Ein großer Tag »An uns liegt es jetzt, dieses Haus mit Leben zu füllen«, schaute Ralf Wagner voraus. In den nächsten Wochen werde, so Wagner, das neue First-Responder-Fahrzeug in den Dienst gestellt. 44.000 Euro hatten die Grasbrunner Bürger dafür gespendet, um schnelle, bedarfsgerechte Hilfe direkt am Ort zu gewährleisten. Auch Alt-Bürgermeister Wilhelm Dresel konnte vor drei Wochen am eigenen Leib erfahren, wie schnell die Hilfe aus Harthausen eingetroffen ist. Er hat bei einer Veranstaltung im Bürgerhaus Neukeferloh einen Schwächeanfall erlitten, die First Responder-Gruppe aus Harthausen war als erste bei ihm. Dafür dankte er den anwesenden Feuerwehrleuten sehr herzlich.

Und auch er ließ einen langen Blick zurückschweifen, was er mit seinem Amtsantritt 1978 in Harthausen vorgefunden hat: »Wir mussten das Haus auf Vordermann bringen und eine Garage für das Fahrzeug bauen.« Heute steht hier ein Feuerwehrhaus, konzipiert nach aktuellen und vorausschauenden Erfordernissen, ausgestattet mit dem besten technischen Equipment und mit viel Platz für Kleidung, Ausrüstung und zur Pflege der Kameradschaft. Vor 30 Jahren, so erinnerte sich Wilhelm Dresel, stand hier »die schmälste Feuerwehr-Garage Deutschlands«.

Artikel vom 03.12.2008
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