Veröffentlicht am 19.11.2008 00:00

Maxvorstadt · Weihnachten im Mittelalter

In prachtvollen Handschriften wurden im Mittelalter mit zunehmender Erzählfreude die Geschehnisse um das Weihnachtsfest von der Verkündigung über die Geburt Christi bis zur Flucht nach Ägypten in Bildern dargestellt.

In der Ausstellung werden kostbare Miniaturen von hohem künstlerischen Wert aus verschiedenen Ländern und Epochen präsentiert, die bis heute im Laufe der Jahrhunderte nichts von ihrer Faszination eingebüßt haben. Ungewöhnliche, komplexe Bildinhalte bietet die älteste Handschrift, ein ottonisches Evangelistar aus Salzburg um 1020, dessen Einband mit zwölf älteren Elfenbeintäfelchen mit christologischen Szenen geschmückt ist. Eine deutsche Weltchronik aus dem bayerisch-österreichischen Raum um 1370 inszeniert die Geburt Christi in einer bunten Landschaft.

Für eine der Verkündigungsszene gegenüberliegende Textseite schuf ein niederländischer Maler um 1500 einen seltenen, erlesenen Hintergrund aus fein gemalten Pfauenfedern. Die 16 ausgestellten Handschriften aus den Tresoren der Bayerischen Staatsbibliothek laden den Besucher zum Abschluss des Jubiläumsjahres zu einer glanzvollen, ästhetisch reizvollen und auch emotionalen Begegnung mit Weihnachten ein, die mit deutschen Miniaturen des 11. Jahrhunderts beginnt, quer durch das Mittelalter in Deutschland, Frankreich, England und den Niederlanden führt, um in einer französischen Darstellung des 16. Jahrhunderts zu enden.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, Donnerstag 9 bis 20 Uhr, Samstag/Sonntag 13 bis 17 Uhr.

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