Comic Café am Sonntag im Werkstattkino: Eintritt frei

Isarvorstadt · Donaldischer Comic-Rock

Walter Moers zeichnet das Logo der Band »Frankfurt goes to Gumpenbach«. Foto: VA

Walter Moers zeichnet das Logo der Band »Frankfurt goes to Gumpenbach«. Foto: VA

Isarvorstadt · »Frankfurt goes to Gumpenbach«: Zum »DonaldischenComic-Rock« lädt das Comic Café am Sonntag, 26. Oktober, 17.30 Uhr, im Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9 (RG). Der Eintritt ist frei. Der Donaldismus gründet sich auf die Liebe zu den Comics vom meisterlichen Entenzeichner Carl Barks und deren kongenialer deutschen Übersetzungen von Erika Fuchs (»Aua, Schnurli! was ficht dich an?«).

Vor allem die Mitglieder der Vereinigung D.O.N.A.L.D. - Deutsche Organisation der nicht-kommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus genießen spätestens seit dem Kaufhaus-Erpresser Dagobert (bzw. Funke) einen gewissen Bekanntheitsgrad. Aber lange vor Bomben im KADEWE feuerten schon neun Musiker aus der Finanzkrisenmetropole Frankfurt Feuerwerke auf der Bühne ab und schrieen ihre Interpretation von lautem Donaldismus in die Welt hinaus.

1988 auf dem D.O.N.A.L.D. – Kongress im Münchner Schlachthof gründete sich die erste und erfolgreichste Comic-Rock-Band der Welt »Frankfurt goes to Gumpenbach«. Zuerst als One-Hit-Wunder für diesen einzelnen Gig angedacht versammelten die in der Comicszene berüchtigten Brüder Klaus und Wolle Strzyz ein Heer aus Freunden mit der Liebe zu Comics und der Musik um sich. Fortan vertonte die Band für die nächsten fünf Jahre die Donald Duck Comics von Carl Barks und rockte die internationalen Bühnen bis hin zum Comic-Salon in Erlangen. Gumpenbach war ein Phänomen aus Trash-Rock und aufwendigster Bühnenshow.

Jeder Song wurde zum Erlebnis, die Sängerinnen und Musiker wechselten laufend Kostüme und brachten so nicht nur musikalisch sondern mit Slapstick das Barksche Entenhaus live auf die Bühne. Kein Geringerer als Walter Moers (»Das kleine Arschloch«, »Käptn Blaubär«) gestaltete das Logo der Band. 20 Jahre nach dieser legendären Band-Gründung lädt das Comic Café Michael Kompa, Gründungsmitglied und Trompeter von »Frankfurt goes to Gumpenbach«, ein. Dabei berichtet er von der Geschichte der Band, zeigt Videos und Zeitungsberichte und spielt diverse Studio- und Live-Aufnahmen der Gumpenbach-Hits ein.

Im Anschluss wird der Münchner Zeichner Christian Effenberger alias Chriseff seinen kurzen Trickfilm »Das Leben des Bernd Bohne« vorstellen, den er als Seminararbeit der FH Mainz in einer simplen aber stilvollen Mischtechnik aus klassischer 2-D- und Computeranimation realisierte. Außerdem werden die Trickfilm-Experten Matthias Schäfer und Peter Savee wieder einige Cartoon-Highlights präsentieren und Fank Cmuchal wird wieder live Comicmusik remixen.

Artikel vom 21.10.2008
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