Gefährliche Kreuzung Blumen- und Fraunhoferstraße

Isarvorstadt · Schulweghelfer gesucht!

Isarvorstadt · Um zur Schule zu kommen, müssen die Schüler der Theresia-Gerhardinger-Grundschule die Kreuzung der Blumen- und der Fraunhoferstraße überqueren. Doch schon seit Ende Mai fehlen hier Schulweghelfer – diese sind in München nämlich rar. Wer gegen eine kleine Aufwandsentschädigung dafür sorgen will, dass die Buben und Mädchen sicher über die Fahrbahn gelangen, kann sich an Hildtraud Hoffmann vom Kreisverwaltungsreferat (KVR) wenden.

»Schulweghelfer zu finden ist gar nicht so einfach«, sagte Christine Faltermeier, Mitglied des Elternbeirats der Grundschule am Unteren Anger. Vor kurzem hat sie die Aufgabe übernommen, nach Freiwilligen zu suchen, welche die Kinder morgens von 7.25 Uhr bis 8.05 Uhr und mittags von 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr und von 12.55 Uhr bis 13.20 Uhr über die stark befahrene Kreuzung an der Blumen- und der Fraunhoferstraße begleiten. Zwar gibt es dort Fußgängerampeln. »Wenn Erwachsene über Rot gehen, laufen aber die Kinder oft hinterher«, sagte Hoffmann. Die Helfer seien dafür zuständig, die Schüler zu versammeln und mit ihnen bei Grün gemeinsam über die Straße zu gehen.

Allerdings sei für diese Tätigkeit eine gehörige Portion Idealismus nötig, räumte Faltermeier ein. »Offiziell ist es ein Ehrenamt«, ergänzte Susanne Waldorf, die Vorsitzende des Elternbeirats. Ganz ohne Vergütung müssen Schülerlotsen jedoch nicht arbeiten: Sie erhalten 5,80 Euro für jeden Einsatz, der Höchstsatz pro Tag, der auch für den Posten an der Theresia-Gerhardinger-Grundschule gezahlt wird, liegt bei 14,50 Euro. Der wetterfeste, gelbe Schutzmantel und die Kelle werden von der Stadt gestellt, außerdem gibt es eine etwa halbstündige Einweisung vor Ort von der Polizei.

Für die verantwortungsvolle Aufgabe muss man jedoch gewisse Voraussetzungen mitbringen. »Ein Schulweghelfer ist eine Vertrauensperson«, betonte Waldorf. Auf Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit müsse unbedingter Verlass sein. »Nicht jeder ist dafür qualifiziert.« Wer in Frage kommt, entscheidet die Stadt. Mit allen Interessenten führt Hoffmann im KVR ein persönliches Gespräch. Für die ausgeschriebene Stelle in der Innenstadt habe sich bereits jemand bei ihr vorgestellt, berichtete sie. Allerdings habe sie den Bewerber abgelehnt, »er erschien mir nicht geeignet.« Wichtig sei, dass der Schulweghelfer in der Nähe des Einsatzortes wohne und nicht älter als 70 Jahre sei.

»Rentner sind natürlich willkommen, aber es muss gewährleistet sein, dass sie im Gefahrenfall schnell genug reagieren können«, erklärte sie. Oft werde das Amt auch von Arbeitslosen übernommen, »den Verdienst kann man nämlich in den meisten Fällen zusätzlich zur staatlichen Hilfe beziehen.« Doch viele von ihnen kämen schnell wieder in ein Beschäftigungsverhältnis und stünden dann nicht mehr zur Verfügung, »deshalb haben wir häufige Wechsel.« Auch die ehemalige Schulweghelferin der Theresia-Gerhardinger-Schule habe aufgehört, weil sie wieder Arbeit gefunden habe.

Wer die Grundkriterien erfüllt und den Schülern helfen möchte, sicher zur Schule und nach Hause zu kommen, kann sich unter Tel. 233-27017 bei Hildtraud Hoffmann melden. js

Artikel vom 14.10.2008
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