GEWOFAG stellt Planungen für Piusplatz vor

Ramersdorf · Für einen lebenswerten Park

Der Piusplatz muss schöner werden – darüber sind sich Anwohner, Stadt und GEWOFAG einig. Kürzlich wurden die Planungen vorgestellt.	Foto: js

Der Piusplatz muss schöner werden – darüber sind sich Anwohner, Stadt und GEWOFAG einig. Kürzlich wurden die Planungen vorgestellt. Foto: js

Ramersdorf · Der Piusplatz soll schöner werden. Für rund 5 Millionen Euro will die Gemeinnützige Wohnungsfürsorge München AG (GEWOFAG) die Gärten der Wohnanlage umgestalten. Auch die öffentliche Grünfläche des Platzes soll aufgewertet werden.

Bei einer Informationsveranstaltung im Büro des städtischen Unternehmens haben die beauftragten Landschaftsarchitekten und das Baureferat Gartenbau das Projekt kürzlich den Mietern vorgestellt. Diese äußerten sich größtenteils positiv zu den Entwürfen, klagten jedoch über trinkende Anwohner im Park.

Bei ihren Planungen zur Neugestaltung der Außenflächen ihrer Mietshäuser rund um den Piusplatz hat die GEWOFAG die Anregungen, welche die Bewohner bei der Informationsveranstaltung im vergangenen April einbrachten, mit einbezogen. Nach der Sanierung soll es mehr Sitzgelegenheiten, eine andere Bepflanzung und neue Spielgeräte für Kinder in Hausnähe geben. Außerdem soll das Areal stufenfrei und damit behindertengerecht gestaltet werden.

Der Charakter der Anlage solle allerdings erhalten bleiben, versicherte Landschaftsarchitekt Wolf auch den rund 50 Besuchern, die vergangene Woche zum Treffen gekommen waren. »Wir wollen leise Entwürfe«, sagte er. So werde die Bepflanzung und Bestuhlung einheitlich sein. Da die Feuerwehrzufahrten nicht mehr den geltenden Bestimmungen entsprächen, sei es allerdings nötig, stellenweise auszulichten, kündigte sein Kollege Heiner Luz an. »Die Fällungen werden aber nachgepflanzt«, versprach er. Ahornbäume und Hainbuchen füllen die kahlen Stellen auf.

Nachdem die sechs Landschaftsarchitekten, die mit dem Projekt beauftragt wurden, ihre Konzepte präsentiert hatten, traten sie mit den Mietern ins Gespräch. »Das Konzept ist gut«, sagte Anwohner Roland Gietl. »Endlich wird was gemacht«, freute sich auch Elisabeth Breiter. Heiß diskutiert wurde jedoch die Gestaltung des Parks. »Ich habe Angst, wenn ich dort entlang gehe«, sagte Anna Humpa. Der Grund: Regelmäßig tummelt sich auf den Bänken eine Gruppe von Alkoholikern. »So etwas gibt es in jeder Grünanlage«, erklärte Cornelia Stadler vom Baureferat Gartenbau. Allerdings sei das Problem am Piusplatz durchaus ernst zu nehmen, räumte sie ein. »Diese Personen sind der Stadt bekannt, sie sind besonders schwierig«, sagte sie.

Ziel sei daher, den Park so zu verschönern, dass er wieder von allen Anwohnern genutzt werde. »Dann integriert sich diese Problemgruppe entweder, oder sie gehen woanders hin.« Auch Landschaftsarchitekt Thilo Mittag setzt auf soziale Kontrolle durch die Mieter. »Wenn die Menschen die Grünfläche wieder annehmen, werden sie den neu gewonnenen Platz gegen Übergriffe verteidigen«, hofft er. Helfen sollen hierbei zahlreiche, über die gesamte Fläche verteilte Sitzgruppen, auf denen man sich mit den Nachbarn treffen kann.

Zudem soll der Park neu geordnet werden. Bislang befindet sich an der stark befahrenen Aschheimer Straße der Spiel- und Erholungsbereich, auf der Wiese zwischen den ruhigen Wohnstraßen des Piusplatzes hingegen genießen Hunde freien Auslauf. »Das wollen wir in Zukunft umdrehen, der hintere Teil soll hundefreie Zone werden«, sagte Stadler. Bevor die Grünanlage umgestaltet werden kann, muss jedoch erst der Stadtrat die Finanzierung absegnen. Wie viel Geld vom Baureferat hierfür vorgesehen ist, wollte Stadler noch nicht verraten. Julia Stark

Artikel vom 07.10.2008
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