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Betreutes Wohnen und Arbeiten von der Kindheit bis ins Alter
Freimann · Förderzentrum für Behinderte eröffnet
Freimann · »Das Förderzentrum Freimann bietet jüngeren und älteren Menschen mit Behinderung – auch solchen mit zusätzlicher demenzieller Erkrankung – eine einzigartige Kombination aus Beschäftigungs- und Wohnplätzen unter einem Dach. Entstanden ist ein Haus, das den pädagogischen und sozialen Bedürfnissen der hier beschäftigten und wohnenden Menschen in vorbildlicher Weise gerecht wird.
Neben Werk- und Förderstätten gibt es nahezu 100 Wohnplätze. Die unterschiedlichen Wohnformen, beispielsweise Appartements, betreutes Wohnen, Wohnpflegeplätze sowie Wohnplätze für Seniorinnen und Senioren ermöglichen es den behinderten Menschen, ein Leben lang in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben. Betreuung, Förderung und Pflege können so den jeweiligen Bedürfnissen der Bewohner angepasst werden«, zeigte sich Bayerns Sozialministerin Christa Stewens bei der Einweihungsfeier des Münchner Förderzentrums (MFZ) Nord in der Burmesterstraße beeindruckt.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf über elf Millionen Euro, die mit einem Zuschuss der Bayerischen Landesstiftung von 1,1 Millionen Euro und vor allem mit Eigenmitteln des Integrationszentrums für Cerebralparesen (ICP) München finanziert wurden. »Dies ist eine großartige Leistung, die eine hohe Anerkennung verdient. Das ICP München und das Münchner Förderzentrum sind insbesondere mit der Verwirklichung des Förderzentrums Freimann ein unverzichtbarer Mosaikstein im System der Hilfen für Menschen mit Behinderung«, lobte Stewens. Behinderte Menschen, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung keinen Beruf erlernen können, finden im MFZ ein Zuhause.
Hier sind Wohnpflegeheim, Förderstätte, Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) und Therapie für körper- und mehrfach behinderte Menschen zusammengefasst. Im Wohnpflegeheim des MFZ stehen neben der Förderung der Selbstständigkeit und der Selbstbestimmung das Erleben in der Gemeinschaft und die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Bewohners im Vordergrund.
Das Wohnheim ist Ausgangspunkt für einen strukturierten Tagesablauf und gibt behinderten Menschen Privatsphäre und Intimität, Ruhe und soziale Gemeinschaft gleichermaßen. Je nach Schwere der Behinderung arbeiten die Menschen entweder in der WfbM, wo sie wirtschaftlich vermarktbare Produkte herstellen, sich so ein Gehalt verdienen und einen Rentenanspruch erwerben oder in der Förderstätte. Beides steigert ihre Motivation und ihr Selbstwertgefühl. Insgesamt bedeutet das ganzheitliche Zusammenwirken von Förderstätte, Wohnpflegeheim und Therapie im MFZ für die Menschen mit Behinderung eine Wohn- und Arbeitswelt für einen längeren Lebensabschnitt.
Mit seinem umfassenden Wohnangebot stellt das ICP München sicher, dass behinderte Menschen, die das wollen, eine umfassende Versorgung mit Wohnmöglichkeit von der Kindheit bis zum Lebensende erhalten. Viele Eltern nutzen dieses Angebot und erwerben für ihre Kinder ein lebenslanges Wohnrecht beim ICP München und seinen angeschlossenen Institutionen.
Artikel vom 07.10.2008Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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