Stadt hat die Finanzierung immer noch nicht geklärt

Ramersdorf · Sanierung der Führichschule stockt

Die Führichschule ist dringend sanierungsbedürftig, ein Raumkonzept liegt bereits vor.	 Foto: aha

Die Führichschule ist dringend sanierungsbedürftig, ein Raumkonzept liegt bereits vor. Foto: aha

Ramersdorf · Die altehrwürdige Führichschule im Zentrum von Ramersdorf muss dringend saniert und modernen Erfordernissen angepasst werden. Gleiches gilt für den angeschlossenen Städtischen Kindergarten, der in zwei mehr maroden als modernen Pavillons untergebracht ist.

Beides hatte der Bezirksausschusses (BA) 16 Ramersdorf-Perlach in einem Schreiben an die Stadt im Juli 2008 erneut betont und gebeten, »die Sanierungs- und Ausbauplanung mit Priorität voran zu treiben«.

Doch die Sache geht anscheinend kaum voran. Hatte die Pressesprecherin des Schul- und Kultusreferats der Landeshauptstadt München, Eva-Maria Volland, dem Südost-Kurier im August gesagt, das Schulreferat sei bei der Erarbeitung eines Projektbeschlusses, der dem Stadtrat vorgelegt werden muss, konnte sie dieses Ende September nur wiederholen. Dabei wurde dem Schulreferat bereits im Juni 2007 ein Raumkonzept vorgelegt, aus dem – nach Prüfung und Anpassung an Vorschriften und möglichst alle Wünsche – ein Raumprogramm entstand, das »unter Beteiligung der beiden Schulen, der Kindertagesstätte und vielen anderen (u.a. auch des BA) erarbeitet wurde«, wie die Stadt dem BA 16 am 11. August mitteilte.

Es sieht „unter anderem eine Doppelsporthalle, einen Erweiterungsbau für 4-gruppigen Hort, Ausweichräume für die Schulen mit Werk- und Musikraum und eine Lärmschutzwand« vor und »wurde Anfang März von der Referatsleitung des Schulreferats genehmigt«, erklärt das Schulreferat, das das Raumkonzept acht Monate zuvor erhalten hatte. Allerdings wollen »Kindergarten und Hort ein anderes Gebäudekonzept«, wie Kurt Damaschke, der Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Bildung – Soziales – Integration – Sport im BA 16, betont: »Die alten Holzpavillons taugen nichts für eine vernünftige Kindergartennutzung. Der Hort will gar nicht in einen Neubau ziehen«. Das hatte der BA 16 auch so in seinem Schreiben vom Juli ausgeführt.

Neuer Kindergarten nötig

Bei einer Ortsbesichtigung war BA-Mitgliedern im Juni aufgestoßen, dass in den »total sanierungsbedürftigen Pavillons des Kindergartens ein Geruch von Schwüle und Schimmel in der Luft lag. »Ein Neubau für die sechs Kindergartengruppen ist dringlicher als ein Hortneubau«, schrieben sie. Doch »das Schulreferat ignoriert diese Aussagen vom Juli«, ärgert sich Damaschke.

Dem entgegnet Volland, man habe »soweit möglich auch alle Wünsche berücksichtigt«. Auch sei die Finanzierung des Projekts noch offen. Zwar nicht völlig, denn es gebe bereits eine Finanzierungszusage der Regierung von Oberbayern über 4,5 Millionen Euro aus dem Soziale-Stadt-Topf. »Der Rest der Kosten muss hiervon unabhängig seitens der Stadt München allein aufgebracht werden.« Die »endgültige Klärung der Finanzierung« steht noch aus, heißt es im Antwortschreiben des Schulreferats. Es geht um 8,4 Millionen Euro – eine verhältnismäßig geringe Summe, über die der Stadtrat erst entscheiden kann, wenn er eine Beschlussvorlage des Schulreferats hat. »Eine gute Lösung für die Schule und damit für die Ramersdorfer SchülerInnen und BürgerInnen wird durch die Bürokratie verschleppt«, stellt Damaschke fest. Der BA 16 wird jetzt durch seine Vorsitzende Marina Achhammer nochmals bei der Stadt vorstellig werden, um zu klären, wann die lange überfällige Beschlussvorlage für Sanierung und Ausbau kommt. A. Boschert

Artikel vom 30.09.2008
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