Maria Munz-Natterer zum 80. Geburtstag

Ismaning · »Zeitläufe« – Eine Ausstellung

Im Mittelpunkt der Arbeiten steht der Mensch.Foto: VA

Ismaning · Mit einer großen Retrospektive zum 80. Geburtstag der Bildhauerin Maria Munz-Natterer stellt das Kallmann-Museum ab Samstag, 17. Oktober, das Lebenswerk einer Künstlerin vor, das sich eigenständig und doch im Kontext des aktuellen Kunstgeschehens entwickelt hat. In den mehr als 50 Jahren ihres Schaffens ist ein umfassendes bildhauerisches Werk entstanden, das in Bayern vor allem im öffentlichen Raum präsent ist.

Für ihr künstlerisches Lebenswerk wurde Maria Munz-Natterer im August 2008 mit dem Seerosenpreis der Stadt München geehrt. Figuration und Abstraktion gehen in ihren Arbeiten eine spannende Synthese ein. Bronze, Ton, Gips, Draht, Wachs, Textil und in den letzten Jahren auch häufiger Aluminium sind die bevorzugten Materialien von Maria Munz-Natterer. Im Mittelpunkt ihres Denkens steht der Mensch. In ihren Kunstwerken stellt sie grundlegende Fragen zu Geburt, Leben, Tod, Vergänglichkeit und Transzendenz.

Sie zeigt anthropomorphe Stellen, die Isolation und Verlorenheit ausdrücken, aber auch heitere, tänzerisch bewegte Gestalten. Die Einsamkeit des Einzelnen in der Menge ist ebenso ihr Thema, wie Paare in gegenseitigem Verstehen. Gebärende mit kraftvollen Rundungen stehen im Gegensatz zu schmalen, aufrechten Gestalten und transparenten Gitterwesen, die wie dreidimensionale Zeichnungen wirken. Mit den Mitteln der Reduktion und der Abstraktion steigert sie den Ausdruck und legt so Wesentliches im Menschenbild offen. Mit Kugelformen, Hohlkörpern und Drahtplastiken stößt sie in den Bereich des Ungegenständlichen vor. Die Ausstellung »Zeitläufe« im Kallmann-Museum zeigt Arbeiten aus allen Schaffensphasen der Künstlerin. Weitere Informationen sind bei Gisela Hesse, Schloßstraße 3 b, unter der Telefonnummer 9 61 29 48, täglich außer Montag, 14.30 bis 17 Uhr, erhältlich.

Artikel vom 30.09.2008
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