Kredit für Millionen-Rückzahlungen an Unternehmen

Unterschleißheim hat kein Geld

Unterschleißheim · Die Stadt hielt sich immer für wohlhabend. Doch dann tat es einen Schlag – und alles ist anders. Annelies Szegö, die Leiterin des Bereichs Budget und Controlling, berichtete dem Unterschleißheimer Hauptausschuss, dass durch drei Rückzahlungen an Unternehmen in Millionenhöhe die Gewerbesteuer von 29 auf 18 Millionen Euro einbrechen wird.

Weil so ein schwerer Schlag binnen dreieinhalb Monaten nicht einfach kompensiert werden kann, muss die Stadt nun sogar einen Kredit aufnehmen. Finanzexpertin Szegö hatte in ihrem Bericht zur Lage der Stadt aber auch gute Nachrichten. So liegt die Einnahme durch den Einkommenssteueranteil über dem Ansatz, für das Ballhausforum kam eine Steuerrückzahlung. So gibt es auch ungeplante Einnahmen von 5,7 Millionen Euro.

Die Summe der guten und schlechten Nachrichten ergibt aber letztlich über fünf Millionen Euro minus. Hierzu erklärte Annelies Szegö, dass 2,5 Millionen Euro der auf 1,1 Millionen schrumpfenden Rücklage entnommen werden sollen. Für die restlichen deutlich mehr als 2,5 Millionen Euro wird der Stadtrat mittels Nachtragshaushalt eine Kreditaufnahme beschließen müssen.

Jetzt ist Unterschleißheim vorsichtiger geworden: Für 2009 gilt auf einmal nur noch eine Gewerbesteuererwartung von 19 statt 30 Millionen Euro. Auch in der mittelfristigen Finanzplanung geht die Stadt in den Jahren 2010 und 2011 von 30 auf 20 Millionen Euro zurück.

An Einkommenssteuereinnahmen erwartet sie in den nächsten Jahren statt zwölf 14 Millionen Euro. Bitter wird der Einbruch auch vor dem Hintergrund, dass die zu zahlende Kreisumlage 2009 über 15 Millionen Euro betragen wird. ba

Artikel vom 30.09.2008
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