Landtagskandidat der SPD

Perlach · M. Rinderspacher

Markus Rinderspacher tritt im Münchner Osten für die SPD an. Foto: sto

Markus Rinderspacher tritt im Münchner Osten für die SPD an. Foto: sto

Perlach · Er humpelt ein bisschen in der letzten Phase des Wahlkampfes, doch das beeinträchtigt »Wahlkämpfer« Markus Rinderspacher bei seinem Anlauf in den Landtag nicht. Die vor wenigen Wochen beim Fußballspielen gerissene Archillessehne soll ihn auch nicht daran hindern, in die großen Fußstapfen seines Vorgängers Herrmann Memmel zu treten.

»Ich wechsle die Fronten« lacht Rinderspacher und meint damit, dass er nach einer Wahl ins Maximilianeum seinen Beruf als Journalist und Redaktionsleiter bei Pro 7, gegen den des Politikers tauschen würde. »Das bin ich meinen Wählern schuldig«, sagt er und erschrickt, »klingt schon ganz nach Politikerdeutsch«. In der Politik ist der gebürtige Kaiserslauterer noch nicht so lange aktiv. Vor fast 20 Jahren hat es ihn zum Politikstudium nach München verschlagen. Vor fünf Jahren trat der 39-Jährige in die SPD ein. Seit 2006 ist er Vorsitzender des Ortsvereins Trudering-Riem.

Damit sind ihm auch alle politischen Themen im Münchner Osten geläufig. Besonders am Herzen liegt ihm, dass das von Herrmann Memmel eingerichtete Bürgerbüro in der Melusinenstraße erhalten bleibt. Wie wichtig eine solche Anlaufstelle vor Ort ist, zeigten die jährlich rund 1000 Bürgeranfragen »die auch weiterhin alle gewissenhaft beantwortet werden«, verspricht Rinderspacher. Allerdings sei die weitere Finanzierung des Bürgerbüros an das SPD Landtagsmandat gebunden.

Bei den Verkehrsthemen nennt Rinderspacher vor allem die Ständlerstraße, deren Verlängerung er ablehnt. Sie würde seiner Meinung nach nur noch mehr Verkehr in den Münchner Osten lenken und den Wald als Naherholungsgebiet zerstören. Ökologische Themen seien ihm auch sonst wichtig – daher sein umstrittenes Atomplakat.

Darüber hinaus will sich Rinderspacher, der selbst einen vierjährigen Sohn hat, für eine kindergerechte Infrastruktur und den weiteren Ausbau der Schullandschaft im Münchner Osten einsetzen. Dazu rechnet er das Truderinger Gymnasium, das 2013 – »hoffentlich schon 1 Jahr früher« – fertig wird. Auch wolle er Sorge tragen, dass ein tatsächliches Schulzentrum daraus entsteht, ohne dass die verkehrliche Situation dort explodiert.

Darüber hinaus gelte es, der demographischen Entwicklung Rechnung zu tragen durch den Bau zusätzlicher Senioren- und Pflegeheime sowie der Einführung völlig neuer Betreuungskonzepte. Trotz starker CSU-Konkurrenz rechnet sich Rinderspacher gute Chancen aus und glaubt, dass die SPD mit einer bunten Koalition in Bayern regieren könne. »Ich hoffe darauf, dass der Münchner Osten politisch so bunt wie seine Bevölkerungsstruktur mit ihrer kulturellen Vielfalt wird«.

sto

Artikel vom 17.09.2008
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