Die Proteste aus Politik und Bürgerschaft hatten Erfolg

Ein Kreuz für Riemer Friedhof

Riem · Mit der Einweihung des Neuen Riemer Friedhofs mit Aussegnungshalle am 14.11.2000 hat die CSU ein altes Versprechen eingelöst. Nach fast zwanzig Jahren Kampf der CSU können die Riemer und Truderinger Bürgerinnen und Bürger endlich in ihrem „Heimatfriedhof“ beerdigt werden.

Die CSU freute sich auch darüber. Die Freude war jedoch stark getrübt: Im neuen Friedhof gab es nirgendwo ein Kreuz.

Dagegen hat die CSU energisch protestiert – mit Erfolg. Im Riemausschuss am 07.02.2001 wurde beschlossen, dass auf dem Glockenturm im Vorbereich des Friedhofs, ähnlich wie bei einem Kirchturm, ein Kreuz auf der Spitze befestigt wird. In der Aussegnungshalle soll auf dem quadratischen, goldenen Tafelbild eine konkret und deutlich erkennbare Kreuzform in die Symbolfläche integriert werden.

Stadtrat Hans Podiuk, Fraktionsvorsitzender: „Immer noch ist es mir schleierhaft, wie in der bayerischen Landeshauptstadt überhaupt ein neuer Friedhof gebaut werden konnte ohne ein Kreuz. Noch ist es nicht soweit, dass die konfessionelle Neutralität der Stadt dazu führt, dass die Bürgerinnen und Bürger von Riem und Trudering in der neuen Aussegnungshalle des Riemer Friedhofs ohne das christliche Symbol des Kreuzes beerdigt werden müssen. Dieser Ärger ist jetzt Gott sei Dank vom Tisch.“

Stadtrat Fritz Winklmaier, CSU-Sprecher im Riemausschuss: „Man musste schon viel Phantasie aufbringen, um bei den vier überdimensionierten ‘Marterpfählen mit Dach’ ein Luftkreuz zu erkennen. Bekanntlich lässt sich über Kunst nicht streiten. Sicher ist aber, dass die vier Pfähle, die eher an „Stonehenge“ erinnern, als an ein Kreuz, von der Bevölkerung auch nicht als Kreuz erkannt wurden.“ Ein Friedhof im Herzen Bayerns braucht ein traditionelles Kreuz. Diesem Wunsch der Truderinger und Riemer Bevölkerung wird nun Rechnung getragen.“ N. F.

Artikel vom 14.02.2001
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