Für ihr neues Instrument braucht die Pfarrei St. Ulrich irdischen Beistand

Die Orgel und das liebe Geld

Unterschleißheim · Vollbesetzt war der Bus, der sich am 3. Februar morgens den Weg durch das Schneegestöber bahnte. Orgelbettler Hans Kernl hatte diese Fahrt organisiert.

Das Ziel war die Orgelwerkstätte Hubert Sandtner in Dillingen an der Donau. Dort wurden die Freunde der Pfarrei St. Ulrich schon von den Orgelbaumeistern Sandtner und Bender erwartet. Gespannt betragen sie die Montagehalle, wo die Holzkonstruktion der neuen Orgel bereits vormontiert zu sehen war. Beeindruckt hörten sie die Erklärungen der Meister. Viele Fragen wurden gestellt, auch im weiteren Verlauf, wobei die nächsten Stationen das Holzlager, die Schreinerei und das Pfeifenlager waren.

Mit großem Sachwissen wurde alles beantwortet. Alle konnten sich von der Präzision und der handwerklichen Geschicklichkeit überzeugen. Überrascht über die technischen Raffinessen der Setzeranlage war Pfarrer Muck. Damit können bis zu 1200 verschiedene Registrierungsmöglichkeiten gespeichert werden. Die neue Orgel für St. Ulrich erhält 24 Register mit 2 Manualen und Pedal. Das entspricht 1270 Pfeifen. Mitte März wird die Orgel in Teilen angeliefert und anschließend in mehrmonatiger Arbeit aufgebaut und gestimmt. Zur Finanzierung fehlen aber noch 150.000,- DM. Deshalb sind weitere Spenden unbedingt erforderlich. Das Spendenkonto: Kirchenstiftung St. Ulrich, Kennwort: Orgelspende Kto Nr. 100 200 425 bei Raiffeisenbank Unterschleißheim, BLZ 701 695 85.

Von der Qualität der Sandtner Orgeln konnten sich die Orgelfans am Nachmittag ein Bild machen. In der Basilika St. Peter und in der Kapelle des Regens Wagner Instituts spielten die drei mitgekommenen Organisten einige Stücke der Orgelliteratur. Mit sichtlicher Freude genossen sie und die Zuhörer die harmonischen Klänge.

Alle Beteiligten waren einhellig der Meinung, es habe sich gelohnt, mitzufahren. Da konnte der bei der Heimfahrt liegengebliebene Bus die Stimmung nur vorübergehend etwas dämpfen. Mit etwa zweistündiger Vrspätung kam der Ersatzbus gegen 20 Uhr in Unterschleißheim an. Und nochmals zur Erinnung: Es fehlen noch 150.000,- DM, um die Orgel unbelastet hören zu können. N. F.

Artikel vom 14.02.2001
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