Herausforderung im Mehrkampf zum Saisonfinale

Oberschleißheim · Im Trainingsrückstand

Oberschleißheim · »Jetzt gilt es, die Motivation mit in das anstrengende Wintertraining zwischen Wald und Kraftraum mitzunehmen«, resümierte Trainer Martin Kallmeyer zufrieden nach den traditionellen oberbayerischen Mehrkampfmeisterschaften. In Garmisch-Partenkirchen endete die Leichtathletiksaison für den TSV Schleißheim.

Der TSV Schleißheim, letztes Jahr mit dem größten Team angetreten, meldete dieses Jahr »nur« vier Athleten zu den Siebenkämpfen der weiblichen Jugend sowie zum Zehnkampf der männlichen Jugendlichen. Durch die ein oder andere Verletzung oder Trainingsrückstand war das Schleißheimer Team etwas dezimiert. Matthias Loipersberger, seit Monaten an einer Achillessehnenreizung laborierender 100m-Spezialist, stellte sich zumindest den ersten drei Disziplinen im Mehrkampf, um seinen Fitnesszustand zum Ende der Saison noch einmal zu testen. Mit 11,89 Sekunden fehlte zwar ein Zehntel zu seiner im Juni aufgestellten Saisonbestzeit, aber »schmerzfrei sprinten zu können« sei Erfolg genug, so Loipersberger nach dem Lauf.

Mit Katharina Kratzer in der weiblichen Jugend A (U20) und Daniela Blöchl in der weiblichen Jugend B (U18) stellte der TSV zwei Athletinnen im Kampf um die Punkte über sieben Disziplinen. Mit dem 100m Hürdenlauf begann für beide der zweitägige Wettkampf am Fuße der Zugspitze gleich mit einer »Wackeldisziplin«. Trotz größerer Patzer – bei Daniela Blöchl an den ersten zwei und Katharina Kratzer an den letzten beiden Hürden – liefen beide eine gute Zeit heraus, was zwar wiederum die Trainingsleistungen widerspiegelte, aber dennoch wertvolle Punkte auf die Konkurrenz kosteten.

Den anschließenden Hochsprung absolvierten beide nahe an den Bestleistungen (1,43 m für Kratzer, 1,33 m Blöchl) und mit dem Kugelstoßen stand danach die erste von zwei Wurfdisziplinen im Rahmen des Siebenkampfs an. Kratzer, momentan achtbeste Kugelstoßerin in Oberbayern, blieb zwar 60 cm unter ihrer Bestleistung, gewann den Wettkampf aber dennoch. Daniela Blöchl hingegen stieß alle drei Versuche deutlich über ihrer Bestmarke und blieb mit 8,85 m weiterhin auf Rekordkurs.

Nach den 100m für Blöchl sowie 200m für Kratzer endete der erste Tag für beide nicht nur mit zwei weiteren persönlichen Bestzeiten, sondern auch mit einem eigenen Punktrekord und den fünften sowie 10. Platz nach vier Disziplinen. Mit müden Gliedern begann am frühen Sonntagmorgen der entscheidende zweite Tag mit dem Weitsprung. Ein verkrampfter Wettkampfbeginn kostete Katharina Kratzer die am ersten Tag angehäufte Punktereserve. Sie »verlor« mit 4,09 m ganze 80 Zähler. Auch Daniela Blöchl hatte sich trotz Bestleistung mit 4,22 m etwas mehr versprochen. Bei im Mehrkampf nur drei Versuchen pro technischer Disziplin war aber »einfach nicht mehr drin«. Dafür gelang ihr dann im letzten Versuch des darauffolgenden Speerwurfs der »große Wurf«. Mit 28,40 m flog der 600g-Speer so weit wie noch nie und nur bei drei Konkurrentinnen weiter. Katharina Kratzer reichtem schon 23.61 m zu neuer Bestleistung. Sie konnte somit ein paar verlorene »Weitsprung-Punkte« aufholen.

Mit dem allseits gefürchteten 800 m-Lauf geht jeder Siebenkampf zu Ende. Bei sommerlicher Mittagshitze galt es möglichst nahe an die bestehenden Bestleistungen heranzulaufen, da eine Bestzeit nach zwei langen Mehrkampftagen ein schwieriges Unterfangen ist. Katharina Kratzer schaffte ihr selbst gestecktes Ziel von unter drei Minuten um ganze sieben Hundertstel nicht ganz, es reichte in der Endabrechnung aber zum 6. Platz mit 2716 Punkten in der oberbayerischen Meisterschaft.

Daniela Blöchl, vor einigen Wochen auf den 17. Platz der Oberbayerischen Bestenliste gelaufen, gelang zumindest mit 2:45,51 Minuten eine Verbesserung ihrer 800m-Bestleistung im Rahmen eines Siebenkampfes.

Artikel vom 17.10.2007
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